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132 Alexander Roppelt, Christiane Penk, Claudia Pöhlmann und Elke Pietsch<br />

eines Landes liegen. Diese Spanne ist umso kleiner, je homogener die von den<br />

Schülerinnen und Schülern innerhalb eines Landes erreichten Kompetenzen sind.<br />

Im rechten Teil der Abbildungen 5.2 bis 5.7 sind grafische Repräsentationen der<br />

Perzentile zu sehen, die sogenannten Perzentilbänder. Sie veranschaulichen die<br />

Kompetenzverteilungen insgesamt, indem sie einerseits Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen Leistungssegmenten hinsichtlich Breite und Lage und andererseits<br />

die Überlappungen der Kompetenzverteilungen der Länder grafisch darstellen.<br />

Die Standardabweichungen der Länder fallen im Fach Mathematik insgesamt<br />

recht homogen aus. Sie reichen auf der Globalskala von 91 Punkten in Niedersachsen<br />

bis zu 105 Punkten in Brandenburg. Die größere Leistungs streuung<br />

in Brandenburg ist auch an der Breite des Kompetenzbandes vom 5. bis zum<br />

95. Perzentil zu erkennen, die 343 Punkte umfasst; in Niedersachsen beträgt der<br />

Unterschied zwischen dem 5. und dem 95. Perzentil dagegen nur 296 Punkte.<br />

Das Bild wiederholt sich in ähnlicher Weise für die einzelnen Leit ideen:<br />

Größere Unterschiede zwischen den Standardabweichungen der Länder und<br />

jener für Deutschland insgesamt kommen nur selten vor. Wo sie auftreten, handelt<br />

es sich überwiegend um Abweichungen nach unten. Diese finden sich primär<br />

in den Ländern Niedersachsen, Thüringen, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern,<br />

in denen auch die Streuungen auf der Globalskala unterdurchschnittlich<br />

sind. Die größte Standardabweichung ist mit 110 Punkten für Brandenburg<br />

im Kompetenzbereich Zahl zu verzeichnen.<br />

Perzentile können nicht nur zur Bildung von Indikatoren für die Spannweite<br />

einer Leistungsverteilung verwendet werden, sondern ermöglichen auch einen<br />

Vergleich der sehr schwachen beziehungsweise sehr starken Schülerinnen und<br />

Schüler zwischen den einzelnen Ländern. Im oberen Leistungsbereich erreichen<br />

die Schülerinnen und Schüler in Sachsen, Brandenburg und Bayern insgesamt<br />

die höchsten Kompetenzwerte. Die leistungsstärksten 5 Prozent der Schülerinnen<br />

und Schüler erzielen in diesen Ländern auf der Globalskala mindestens 688<br />

(Sachsen und Brandenburg) beziehungsweise 685 Punkte (Bayern) und liegen damit<br />

durchweg im Bereich der Kompetenzstufe V. Die Jugendlichen in Thüringen<br />

und Sachsen-Anhalt können zwar insgesamt überdurchschnittliche Kompetenzen<br />

vorweisen, die Werte ihrer Schülerinnen und Schüler an der Leistungsspitze unterscheiden<br />

sich jedoch nicht vom Durch schnittswert der Leistungsspitze in<br />

Deutschland insgesamt. Die im Länder vergleich schwächste Leistungsspitze ist<br />

im Saarland zu verzeichnen, wo eine relativ geringe Streuung mit insgesamt unterdurchschnittlichen<br />

Kompetenzen zusammentrifft. Das 95. Perzentil liegt dort<br />

bei 643 Punkten. Für alle Länder gilt, dass die leistungsstärksten 5 Prozent der<br />

Schülerinnen und Schüler auf der Globalskala Kompetenzen erreichen, die rund<br />

eineinhalb Standardabweichungen oder mehr über dem deutschen Mittelwert liegen.<br />

Die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Länderwert für<br />

das 95. Perzentil beträgt 45 Punkte.<br />

Am unteren Ende der Leistungsverteilung, hier markiert durch das<br />

5. Perzentil, werden die höchsten Kompetenzwerte in Sachsen und Thüringen erreicht<br />

(373 und 365 Punkte auf der Globalskala). Diesen beiden Ländern gelingt<br />

es im Vergleich mit den anderen Ländern im Fach Mathematik offenbar besonders<br />

gut, nicht nur im Durchschnitt hohe Kompetenzwerte zu erzielen, sondern<br />

gleichzeitig auch den Anteil von Schülerinnen und Schülern mit schwach ausgeprägten<br />

Kompetenzen gering zu halten. Die niedrigsten Werte für das 5. Perzentil<br />

weisen die Stadtstaaten Berlin und Bremen auf (308 und 312 Punkte auf der<br />

Globalskala). Am unteren Ende des Kompetenzspektrums sind die Unterschiede<br />

zwischen den Ländern mit 65 Punkten zudem deutlich größer als am oberen<br />

Ende.

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