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242<br />

Hans Anand Pant et al.<br />

6.16 Thüringen<br />

Schulstrukturelle Rahmenbedingungen<br />

Thüringen gehört zu den Ländern, in denen das Schulsystem durch eine erweiterte<br />

Zweigliedrigkeit (siehe Tillmann, 2012) gekennzeichnet ist, die bislang<br />

Gymnasien, Regelschulen sowie Gesamtschulen umfasste. An der Regelschule,<br />

die in der amtlichen Statistik als Schulart mit mehreren Bildungsgängen (MBG)<br />

geführt wird, können am Ende der 9. Jahrgangsstufe der Hauptschulabschluss sowie<br />

der qualifizierende Hauptschulabschluss und am Ende der 10. Jahrgangsstufe<br />

der Realschulabschluss erworben werden. Gesamtschulen werden in Thüringen<br />

sowohl in integrierter als auch in kooperativer Form angeboten und können über<br />

eine gymnasiale Oberstufe verfügen, die dann die Jahrgangsstufen 11 bis 13 umfasst.<br />

Ab dem Schuljahr 2011/2012 kam in Thüringen die Gemeinschaftsschule<br />

hinzu, die grundsätzlich die Jahrgangsstufen 1–12 umfasst und das gesamte<br />

Spektrum der allgemeinbildenden Schulabschlüsse anbietet. Den Schülerinnen<br />

und Schülern, die am Ländervergleich 2012 teilgenommen haben, stand diese<br />

Schulart also noch nicht zur Verfügung.<br />

Nach der amtlichen Statistik besuchten in Thüringen im Schuljahr 2010/2011<br />

fast 55 Prozent der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler eine Schule mit mehreren<br />

Bildungsgängen, also eine Regelschule, und knapp 3 Prozent wurden in einer<br />

Integrierten Gesamtschule unterrichtet. Zwischen den Schuljahren 2010/2011 und<br />

2011/2012 haben sich – wie in Tabelle 6.65 zu erkennen ist – die Schüleranteile<br />

in den verschiedenen Schularten in Thüringen nur geringfügig verändert.<br />

Thüringen hat das G8-Gymnasium bereits 1991 eingeführt, sodass sich die am<br />

Ländervergleich 2012 teilnehmenden Gymnasiastinnen und Gymnasiasten alle in<br />

G8-Bildungsgängen befanden. Die Gymnasialquote lag in Thüringen 2010/2011<br />

und 2011/2012 in der 9. Jahrgangsstufe bei rund 42 beziehungsweise 43 Prozent.<br />

Tabelle 6.65: Schülerzahlen (absolute und prozentuale Häufigkeiten) in der 9. und 10. Jahrgangsstufe/Einführungsphase<br />

in Thüringen in den Schuljahren 2010/2011 und 2011/2012 nach Schulart (ohne Freie Waldorfschulen<br />

und Förderschulen)<br />

Schuljahr 2010/2011 2011/2012<br />

9. Jg.<br />

10. Jg./<br />

Einführungsphase<br />

9. Jg.<br />

10. Jg./<br />

Einführungsphase<br />

abs. H proz. H. abs. H proz. H. abs. H proz. H. abs. H proz. H.<br />

MBG 7 140 54.8 5 639 51.0 7 861 53.0 5 712 48.5<br />

Gymnasien (G8) 5 528 42.4 5 112 46.2 6 445 43.4 5 636 47.8<br />

IGS 357 2.7 316 2.9 535 3.6 432 3.7<br />

Insgesamt 13 025 100.0 11 067 100.0 14 841 100.0 11 780 100.0<br />

Anmerkungen. Jg. = Jahrgangsstufe; Einführungsphase: In der amtlichen Statistik werden bei achtjährigen Gymnasien (G8)<br />

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 unter der Bezeichnung Einführungsphase („E“) der Sekundarstufe II zugerechnet;<br />

abs. H. = absolute Häufi gkeiten; proz. H. = prozentuale Häufi gkeiten; MBG = Schularten mit mehreren Bildungsgängen;<br />

IGS = Integrierte Gesamtschulen.<br />

Quellen: Tabelle 3.4 aus der Fachserie 11, Reihe 1, Statistisches Bundesamt (2011, 2012a).

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