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Hans Anand Pant et al.<br />

Da die amtliche Statistik keine Angaben zur Anzahl der zielgleich und zieldifferent<br />

unterrichteten Schülerinnen und Schüler macht, müssen die entsprechenden<br />

Quoten anhand der Stichprobendaten des Ländervergleichs 2012 geschätzt<br />

werden. Die Schulkoordinatorinnen und Schulkoordinatoren der teilnehmenden<br />

Schulen wurden daher gebeten, in einer dafür vorgesehenen Liste jeweils<br />

zu kennzeichnen, für welche Schülerinnen und Schüler andere Bildungspläne<br />

(Lehrpläne/Rahmenlehrpläne/Kerncurricula) als die der Regelschulen gelten.<br />

Die anhand dieser Angaben ermittelten Quoten sind in Tabelle 6.2 aufgeführt.<br />

Dabei wurden nur solche Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf einbezogen, die den Förderschwerpunkten Sprache, soziale und<br />

emotionale Entwicklung oder Lernen zugeordnet worden waren (vgl. Kapitel 4).<br />

Wie aus Tabelle 6.2 hervorgeht, variieren die Quoten der zieldifferent unterrichteten<br />

Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

zwischen den Ländern. 5 Dies wird besonders deutlich, wenn der Anteil nur bezogen<br />

auf die Gruppe der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf berechnet wird. Während 2012 in Thüringen nur knapp 7 Prozent<br />

der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf zieldifferent<br />

unterrichtet wurden, waren es in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg ungefähr<br />

70 Prozent.<br />

Bezogen auf die Gesamtpopulation der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler<br />

variiert die Quote der zieldifferent unterrichteten Kinder dagegen zwischen<br />

0.4 Prozent in Thüringen und etwa 4 Prozent in Brandenburg, Mecklenburg-<br />

Vorpommern und Sachsen. Auch wenn der Anteil zieldifferent unterrichteter<br />

Schülerinnen und Schüler an der Gesamtpopulation der 9. Jahrgangsstufe in allen<br />

Ländern unter 5 Prozent liegt, sollte bei der Interpretation der im Folgenden dargestellten<br />

Ergebnisse berücksichtigt werden, dass in diesem Kapitel in den einzelnen<br />

Ländern unterschiedliche Anteile der Schülerpopulation aus den Analysen<br />

ausgeschlossen wurden und somit auch nicht in den Prozentverteilungen auf den<br />

Kompetenzstufen enthalten sind.<br />

Bevor in den nachfolgenden Abschnitten die Verteilungen der Schülerinnen<br />

und Schüler auf die Kompetenzstufen in Mathematik und den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern berichtet werden, werden zu Beginn jedes Länderabschnitts jeweils<br />

einige Rahmenbedingungen beschrieben. Dabei weisen die Länderkapitel<br />

eine einheitliche Struktur auf. Zunächst wird anhand von Daten der amtlichen<br />

Statistik die Aufteilung der Zielpopulation auf diejenigen Schularten dargestellt,<br />

an denen Abschlüsse erworben werden können, für die die KMK entsprechende<br />

Bildungsstandards verabschiedet hat; dies sind der HSA (für Mathematik) und der<br />

MSA (für Mathematik und die naturwissenschaftlichen Fächer; vgl. Kapitel 3.2<br />

und 3.3). Berichtet wird außerdem, wie sich die Absolventinnen und Absolventen<br />

eines HSA beziehungsweise MSA laut amtlicher Statistik auf die Schularten des<br />

jeweiligen Landes prozentual verteilen. Ausgeklammert werden dabei generell<br />

die Freien Waldorfschulen, die in allen Ländern die Sekundarstufen I und II führen,<br />

die aber nicht verpflichtet waren, am Ländervergleich teilzunehmen, sowie<br />

5 Abweichungen zwischen Tabelle 6.1 und Tabelle 6.2 in der Anzahl von Schülerinnen und<br />

Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind darauf zurückzuführen, dass sich<br />

die Zahlen in Tabelle 6.1 auf alle Förderschwerpunkte außer geistige Entwicklung beziehen,<br />

in Tabelle 6.2 hingegen nur auf die Förderschwerpunkte Sprache, soziale und emotionale<br />

Entwicklung sowie Lernen. In Tabelle 6.1 sind zudem die Jahrgangsstufen 5–10<br />

enthalten, wohingegen sich Tabelle 6.2 nur auf die Jahrgangsstufe 9 bezieht. Weiterhin<br />

basieren die Angaben in Tabelle 6.1 auf Populationsdaten, während es sich bei den Angaben<br />

in Tabelle 6.2 um Schätzungen anhand von Stichprobendaten handelt, die statistische<br />

Fehlertoleranzen aufweisen.

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