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Die Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulabschluss<br />

43<br />

gen zur Entwicklung eines individuellen Selbstverständnisses und emanzipatorischen<br />

Handelns des Menschen bei. „Dies ist die Grundlage für ein gesundheitsbewusstes<br />

und umweltverträgliches Handeln sowohl in individueller als auch<br />

in gesellschaftlicher Verantwortung“ (KMK, 2005a, S. 6).<br />

Naturwissenschaftliche beziehungsweise biologische Erkenntnisse und<br />

Methoden finden vielfache Anwendung in Alltag und Gesellschaft, beispielsweise<br />

in der Medizin, der Bio- und Gentechnologie, den Neurowissenschaften<br />

sowie der Umwelt- und Energietechnologie. Andererseits birgt die naturwissenschaftlich-technische<br />

Entwicklung auch Risiken und Gefahren, die erkannt,<br />

bewertet und beherrscht werden müssen. Ziel des Biologieunterrichts ist daher<br />

die Befähigung zur aktiven Teilhabe an den entsprechenden gesellschaftlichen<br />

Diskursen (KMK, 2005a).<br />

In den Bildungsstandards werden auf der Basis dieses Bildungsverständnisses<br />

zum einen im Kompetenzbereich Fachwissen spezifische Basiskonzepte definiert,<br />

welche die inhaltliche Dimension des Biologieunterrichts strukturieren. „Mit den<br />

Basiskonzepten analysieren Schülerinnen und Schüler Kontexte, strukturieren und<br />

systematisieren Inhalte und erwerben so ein grundlegendes, vernetztes Wissen“<br />

(KMK, 2005a, S. 7). Zum anderen werden drei weitere Kompetenzbereiche –<br />

Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung – ausgewiesen, die sich<br />

schwerpunktmäßig auf die Handlungsdimension beziehen. Schülerinnen und<br />

Schüler müssen demzufolge neben den biologischen Fachinhalten auch handlungsbezogene<br />

Kompetenzen erwerben:<br />

• Der Kompetenzbereich Fachwissen umfasst im weitesten Sinn ein<br />

Verständnis von biologischen Phänomenen, Begriffen und Prinzipien sowie<br />

deren Strukturierung durch Basiskonzepte.<br />

• Der Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung fokussiert auf grundlegende<br />

Elemente der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. Dazu zählen insbesondere<br />

die Methoden Beobachten, Vergleichen, Experimentieren sowie die<br />

Verwendung von Modellen.<br />

• Der Kompetenzbereich Kommunikation bezieht sich auf das Erschließen und<br />

Austauschen von sach- und fachbezogenen Informationen.<br />

• Der Kompetenzbereich Bewertung umfasst das Erkennen und Bewerten von<br />

biologischen Sachverhalten in unterschiedlichen Kontexten. Be wer tungskontexte<br />

sind insbesondere die Gesunderhaltung des eigenen Körpers, bioethische<br />

Fragen der Medizin- und Gentechnik sowie die umweltpolitische<br />

Leitidee der nachhaltigen Entwicklung.<br />

Im Folgenden werden die im IQB-Ländervergleich 2012 erfassten Kom petenzbereiche<br />

Fachwissen und Erkenntnisgewinnung für das Fach Biologie ausführlich<br />

beschrieben.<br />

Kompetenzbereich Fachwissen<br />

Der Kompetenzbereich Fachwissen umfasst diejenigen Kompetenzen, die sich<br />

auf den inhaltlichen Wissensbestand der Biologie (Fakten, Begriffe, Theorien)<br />

und dessen Anwendung (z. B. nachhaltige Entwicklung) beziehen. Um diesen<br />

komplexen Wissensstand zu strukturieren und ein exemplarisches und kumula<br />

tives Lernen zu ermöglichen, wird das Wissen auf der Grundlage von drei<br />

unter einander vernetzten Basiskonzepten erarbeitet. Diese Basiskonzepte sind<br />

System, Struktur und Funktion sowie Entwicklung. Die einzelnen Standards im

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