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Ulrich Schroeders, Christiane Penk, Malte Jansen und Hans Anand Pant<br />

Abschnitte an der Gesamtverteilung ausgewiesen. Betrachtet man den unteren<br />

Rand der Kompetenzverteilung im Fach Mathematik, dann sind in diesem<br />

Leistungssegment Mädchen überrepräsentiert. In der Spitzengruppe der oberen<br />

5 Prozent der Verteilung sinkt der Mädchenanteil auf 39 Prozent. Schülerinnen<br />

und Schüler der Spitzengruppe sind deshalb interessant, weil sie einerseits vermutlich<br />

besonders befähigt sind, klassische MINT-Fächer zu studieren, und<br />

andererseits sich auch häufiger für ein entsprechendes Studium entscheiden.<br />

In den naturwissenschaftlichen Fächern hingegen ist das Bild vielschichtiger:<br />

Betrachtet man die Spitzengruppe, so ist im Fach Biologie eine geringe<br />

Überrepräsentation der Mädchen und in den Fächern Chemie und Physik eine geringe<br />

Überrepräsentation der Jungen zu verzeichnen.<br />

Tabelle 7.2:<br />

Anteil der Mädchen am unteren und oberen Rand der Kompetenzverteilung<br />

Mädchenanteil bis<br />

Perzentil<br />

Mädchenanteil ab<br />

Perzentil<br />

10 20 25 75 80 90 95<br />

Mathematik<br />

Global 56 55 54 44 43 41 39<br />

Zahl 57 56 55 43 42 39 36<br />

Messen 57 55 54 44 43 41 39<br />

Raum und Form 51 50 50 47 47 45 44<br />

Funktionaler Zusammenhang 54 53 53 45 44 42 40<br />

Daten und Zufall 58 56 56 43 42 40 38<br />

Naturwissenschaften<br />

Biologie Fachwissen 35 39 40 54 54 54 54<br />

Biologie Erkenntnisgewinnung 35 38 40 54 54 54 54<br />

Chemie Fachwissen 41 43 44 49 48 46 44<br />

Chemie Erkenntnisgewinnung 40 42 43 50 49 47 45<br />

Physik Fachwissen 46 46 47 47 46 44 41<br />

Physik Erkenntnisgewinnung 42 43 44 50 50 49 46<br />

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die hier vorgefundenen Geschlechter<br />

unterschiede in der Verteilungsform nicht mit dem Anteil der Frauen<br />

unter den Studienanfängern in den MINT-Fächern korrespondieren (vgl.<br />

Abbildung 7.1). Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass bei der Aufnahme eines<br />

Studiums im MINT-Bereich auch andere Faktoren als die eigentliche fachliche<br />

Leistung eine wichtige Rolle spielen, die es zu identifizieren und bei einer effizienten<br />

Förderung zu berücksichtigen gilt (Else-Quest et al., 2010).

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