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Das Kompetenzstrukturmodell in den naturwissenschaftlichen Fächern<br />

41<br />

Abbildung 2.3: Ausdifferenzierung des Kompetenzbereichs Erkenntnisgewinnung<br />

Erkenntnisgewinnung<br />

Teilbereiche<br />

Naturwissenschaftliche<br />

Untersuchungen<br />

Naturwissenschaftliche<br />

Modellbildung<br />

Wissenschaftstheoretische<br />

Reflexion<br />

Fragestellung Funktionalität Eigenschaften<br />

Aspekte<br />

Hypothese Modellanwendung Entwicklung<br />

Untersuchungsdesign<br />

Grenzen<br />

Datenauswertung<br />

Komplexität<br />

Die Dimension Komplexität des Kompetenzstrukturmodells beschreibt mit<br />

fünf Ausprägungen den Umfang und den Vernetzungsgrad der zu bearbeitenden<br />

Inhalte. Die fünf Niveaus sind wie folgt benannt: ein Fakt, zwei Fakten,<br />

ein Zusammenhang, zwei Zusammenhänge und übergeordnetes Konzept, wobei<br />

diese Bezeichnungen als Oberbegriffe für Namen (z. B. Dalton), Eigenschaften<br />

(z. B. Bindigkeit) oder Variablen (z. B. Temperatur) verstanden werden, die für<br />

den jeweiligen Kompetenzbereich charakteristisch sind. Ein Anstieg der Komplexität<br />

geht in der Regel mit einer Zunahme der zur Lösung notwendigen<br />

Schritte einher. Entscheidend für die Bestimmung der Komplexität einer Aufgabe<br />

ist nicht, wie viele Informationen in der Aufgabe enthalten sind, sondern<br />

wie viele Informationen für die richtige Lösung kognitiv verarbeitet werden<br />

müssen. Die geringste Komplexität einer Aufgabe liegt vor, wenn zu ihrer<br />

Lösung nur eine einzige Variable oder ein einziges Merkmal berücksichtigt werden<br />

muss. Auf dem zweiten Komplexitätsniveau müssen zwei Variablen oder<br />

Merkmale berücksichtigt werden, die nicht in einem direkten Zusammenhang zueinander<br />

beziehungsweise einer Abhängigkeit voneinander stehen. Beim dritten<br />

Komplexitätsniveau wird genau diese gegenseitige Abhängigkeit oder Wechselwirkung<br />

wichtig. Auf dem vierten Komplexitätsniveau müssen zur Lösung einer<br />

Aufgabe zwei Zusammenhänge berücksichtigt werden. Das anspruchsvollste<br />

Komplexitätsniveau wird dadurch charakterisiert, dass es als allgemeines Prinzip<br />

von den gegebenen Informationen unabhängig formulierbar ist und dass mit seiner<br />

Hilfe Zusammenhänge erfasst werden können (z. B. Darstellung eines kompletten<br />

Erkenntnisgewinnungsprozesses).<br />

Kognitive Prozesse<br />

Die Dimension kognitive Prozesse des Kompetenzstrukturmodells definiert,<br />

welche Art der Informationsverarbeitung die Schülerinnen und Schüler zur<br />

Bearbeitung einer Aufgabe ausführen müssen. Dabei handelt es sich um ein<br />

gestuftes Aufgabenmerkmal, das heißt, die Schülerinnen und Schüler müssen bei<br />

einer Aufgabe Informationen reproduzieren, selegieren, organisieren oder integrieren<br />

(siehe Abbildung 2.4).

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