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Motivationale Schülermerkmale in Mathematik und den Naturwissenschaften 359<br />

nen der stärksten 50 Prozent liegen. Da die Schülerinnen und Schüler von<br />

herausgehobenem Interesse sind, die besonders gute Voraussetzungen für ein naturwissenschaftliches<br />

Studium mitbringen, wurde das leistungsstärkste Viertel<br />

der Schülerinnen und Schüler (über Perzentil 75) noch einmal in drei Gruppen<br />

unterteilt, um diese Schülergruppe genauer zu charakterisieren. Die absolute<br />

Spitzengruppe umfasst dabei die leistungsstärksten 5 Prozent der Schülerinnen<br />

und Schüler. In Abbildung 11.10 ist das Selbstkonzept der Schülerinnen und<br />

Schüler nach dem Perzentil ihres Kompetenzwerts dargestellt. Dabei wird jeweils<br />

der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit hohem Selbstkonzept in den<br />

unterschiedlich leistungsstarken Gruppen angegeben. Für alle vier betrachteten<br />

Fächer zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler mit höheren Kompetenzwerten<br />

im Schnitt auch ein höheres Selbstkonzept aufweisen und somit mehr Vertrauen<br />

in ihre eigenen Fähigkeiten haben. Während je nach Fach im leistungsschwächsten<br />

Viertel der Schülerinnen und Schüler nur 21 bis 38 Prozent ein hohes<br />

Selbstkonzept aufweisen, ist dies bei 71 bis 83 Prozent in der Spitzengruppe der<br />

leistungsstärksten 5 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Fall. Weiterhin<br />

fällt auf, dass der Anstieg des Selbstkonzepts mit zunehmender Kompetenz innerhalb<br />

des leistungsstärksten Viertels der Schülerinnen und Schüler am steilsten<br />

ist. Schülerinnen und Schüler, die sehr hohe Kompetenzwerte aufweisen,<br />

die also über dem 90. beziehungsweise 95. Perzentil liegen, zeigen auch<br />

ein deutlich höheres Selbstkonzept als Schülerinnen und Schüler mit niedrigeren<br />

Kompetenzwerten. Für die Schülerinnen und Schüler in den ersten drei<br />

Vierteln der Kompetenzverteilung ist hingegen nur ein relativ geringer Anstieg<br />

zu beobachten. In allen Fächern ist dabei ein nicht unerheblicher Anteil von<br />

Schülerinnen und Schülern zu finden, die zwar über hohe Kompetenzen verfügen,<br />

aber dennoch kein hohes Selbstkonzept aufweisen. So liegt zum Beispiel<br />

in den Fächern Chemie und Physik nur in der absoluten Spitzengruppe (ab dem<br />

95. Perzentil) der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit hohem Selbstkonzept<br />

bei über 50 Prozent. Über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, die zu den<br />

leistungsstärksten 25 Prozent gehören (ab dem 75. Perzentil), besitzt dagegen<br />

kein hohes Selbstkonzept.<br />

Für das Interesse zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Anstieg des Interesses fällt<br />

in den ersten drei Vierteln der Kompetenzverteilung (bis zum 75. Perzentil) relativ<br />

moderat aus; in den höheren Kompetenzbereichen ist dagegen ein deutlicher<br />

Anstieg zu verzeichnen (siehe Abbildung 11.11). Während nur 15–25 Prozent der<br />

Schülerinnen und Schüler im leistungsschwächsten Viertel ein hohes Interesse<br />

aufweisen, sind es 47–64 Prozent in der leistungsstärksten Spitzengruppe<br />

(Perzentil 95 und höher). Ebenso wie beim fachbezogenen Selbstkonzept gehen<br />

also mit höheren Kompetenzwerten auch höhere Interessenswerte einher.<br />

Allerdings verfügt ein erheblicher Teil der Jugendlichen mit hohem<br />

Leistungsstand über kein hohes Interesse. In den Fächern Biologie und Physik ist<br />

dies selbst in der Gruppe der leistungsstärksten Schülerinnen und Schüler bei 53<br />

beziehungsweise 51 Prozent der Fall.

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