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Motivationale Schülermerkmale in Mathematik und den Naturwissenschaften 357<br />

11.4.2 Geschlechtsbezogene Unterschiede im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Selbstkonzept und Interesse<br />

Zur Beschreibung geschlechtsbezogener Unterschiede sind in Abbildung 11.9<br />

die Mittelwerte und die Anteile der Schülerinnen und Schüler mit hohem, mittlerem<br />

und niedrigem Selbstkonzept sowie Interesse nach Geschlechtergruppen<br />

für alle Fächer dargestellt. Für die Mittelwertsunterschiede wird außerdem<br />

das Effektstärkemaß d angegeben (Cohen, 1988). 4 Nach der Kategorisierung<br />

von Cohen (1988) sind die in Kapitel 7 berichteten geschlechtsbezogenen<br />

Disparitäten in den Kompetenzwerten eher als „kleine“ Effekte zu interpretieren.<br />

Wie Abbildung 11.9 zeigt, fallen im Vergleich dazu die geschlechtsbezogenen<br />

Unterschiede in den motivationalen Schülermerkmalen wesentlich größer aus.<br />

Abbildung 11.9: Geschlechtsbezogene Unterschiede im Selbstkonzept und Interesse nach Fächern<br />

Merkmal<br />

niedrig mittel hoch M SD M J -M M (SE) d<br />

Mathematik<br />

Selbstkonzept Jungen 20% 27%<br />

53%<br />

2.89 0.80<br />

Mädchen 39%<br />

29%<br />

32% 2.44 0.90<br />

Interesse Jungen 26%<br />

32%<br />

43% 2.71 0.90<br />

Mädchen 44%<br />

32%<br />

24% 2.30 0.80<br />

Biologie<br />

Selbstkonzept Jungen 15%<br />

38%<br />

47%<br />

2.83 0.70<br />

Mädchen 14%<br />

40%<br />

46%<br />

2.83 0.60<br />

Interesse Jungen 34%<br />

35%<br />

31% 2.49 0.80<br />

Mädchen 28%<br />

41%<br />

31% 2.56 0.80<br />

Chemie<br />

Selbstkonzept Jungen 23%<br />

36%<br />

41% 2.71 0.80<br />

Mädchen 36%<br />

36%<br />

28% 2.45 0.80<br />

Interesse Jungen 37%<br />

32%<br />

32% 2.45 0.80<br />

Mädchen 52%<br />

30% 17% 2.16 0.80<br />

Physik<br />

Selbstkonzept Jungen 20%<br />

36%<br />

44%<br />

2.77 0.70<br />

Mädchen 42%<br />

38%<br />

21% 2.32 0.70<br />

Interesse Jungen 36%<br />

31%<br />

34% 2.51 0.80<br />

Mädchen<br />

64%<br />

25% 10% 1.94 0.70<br />

0.45 0.02 0.54<br />

0.40 0.03 0.48<br />

0.00 0.01<br />

0.00<br />

-0.08 0.02 -0.10<br />

0.25 0.02 0.33<br />

0.29 0.02 0.35<br />

0.44 0.02 0.61<br />

0.57 0.03 0.72<br />

Anmerkungen. M = Mittelwert; SE = Standardfehler; d = Effektstärke (Cohens d); J<br />

= Jungen; M<br />

= Mädchen; fett: signifi kante Abweichung<br />

(p < .05) vom Mittelwertsunterschied in Deutschland. Die Balken geben die Anteile von Schülerinnen und Schülern<br />

mit niedrigem (Skalenwert ≤ 2), mittlerem (Skalenwert > 2 und < 3) und hohem Selbstkonzept beziehungsweise Interesse<br />

( Skalenwert ≥ 3) an. Signifi kante geschlechtsbezogene Unterschiede sind fett dargestellt (p < .05). Im Balkendiagramm werden<br />

gerundete Werte angegeben, dadurch kann die Summe der Prozente minimal von 100 abweichen.<br />

4 Das Effektstärkemaß Cohens d (Cohen, 1988) wurde zum Vergleich von Effekten unterschiedlicher<br />

Studien eingeführt und entspricht im Wesentlichen einem an einer Standardabweichung<br />

relativierten Mittelwertsunterschied zwischen zwei Gruppen. Für die Bewer<br />

tung der praktischen Bedeutsamkeit von Effekten hat Cohen folgende Klassi fi kation<br />

vorgeschlagen: kleiner Effekt: d = 0.20, mittlerer Effekt: d = 0.50, großer Effekt: d = 0.80.

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