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Hebraische Archaologie

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102 Zweiter Teil. I. Nahrung, Kleidiing undWohnung. [§ 16.trug, wird übrigens mit dem gleichen Namen bezeichnet (I Reg19 13 I1 Reg 2 s vgl. 1 8).Mit zunehmendem Luxus stieg auch die Kleiderpraclit. DerHandel brachte kostbaren Purpur aus Phönicien, feinen Byssiisaus Aegypien, Damast aus Nordsyrien und vor allem die Erzeugnisseder weltberühmten babylonischen Webereien, die sicli ganzbesonders auf Buntweberei und Stickerei der Kleidungsstiicke mitFiguren verstanden (Ez 27 7 IG 24 cf. JOS 7 21). Illre Stoffe galtenfür uniibertrefflich an Feinheit. Hatte schon früher der begüterteIsraelite sich nicht mehr wie der Bauer und Nomade mit eineinAnzug begnügt, sondern Festgewänder für feierliche Gelegenheitsich gehalten (Jdc 14 iz I1 Reg 5 5 U. ö.), so steigerte sich jetztder Kleiderluxus ins Ungemessene, wenn wir den Propheten glaubendürfen (Jer 4 30 Thren 4 5). Schöne Kleider sincl ein gernempfangenes Qesclienlr; reiche Le~ite haben einen bedeutendenKleidervorrat (Hiob 27 M), so gut wie der König seine Kleiderkammer(I1 Reg 10 22). An den Kleiclern hat clas Vollr sich gewöhntzu ersehen, wer repräsentationsfähig ist (Jes 3 G); ,Kleidermachen Leute'. Den gewaltigen Unterschiecl der neuen und deralten &iIode spiegelt am schönsten wieder clie Priestertracht: inalter Zeit war ein weissleinener Kittel, wohl talarartig iiber derkuttoneth getragen, des Priesters Ehrengemrancl; daraus ist bisnach dem Exil, nicht zum mindesten unter dem Einfluss fremderKleiderinoden, die pompöse hohepriesterliche Tracht geworden.Die Frauen sind hinter den Männern nicht zurückgeblieben,Das Inventar weiblicher Toilette, das uns Jes 3 18-23 erhalten ist,zählt feine Linnenhemden, Festkleider, Ueberkleider, Umschlagkleider,cleren Form wir in1 Einzelnen nicht unterscheiden köinieil,auf. Die liostbaren Stoffe auf dein Boden nachzuschleppen warschon damals eine besondere Liebhaberei der Damen (Jes 42 2.]er 1322 26). Auch mit Gürteln, Schärpen und Spangen liess sichviel Luxus treiben. Lang herabwallende Sclileier verschiedeneiArt (Jes 3 19 47 2 Cant 4 I) mögen wie der metallene Handspiegel(Jes 3 23) schon frühe zur Tracht der israelitischen Städteriniiengehört haben.Nur ein Gewandungsstück ist aller Mode zum Trotz iininergrob und raiih geblieben : der snlc, das Kleid der Trauernden undPurpur wird für die alte Zeit bei den Israeliten gar nicht erwähilt.Jtid 8 zo ist späte Glosse.

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