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Hebraische Archaologie

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45 6 Vierter Teil. 111. Die Opfer. CS 66.Taubenopfer zeigen (s. S, 454), tim das Nahebringeil cler ?zepliesch,des Tierlebens. Die Vorstell~tiig, dass das frische dalupfeiicle Blutdie Seele in sich eilthalte, teilen clie Hebräer init vielen altenVölkern (z. B. mit den hoinerisclieii Orieclren). Alle Deiitungeiiauf den stellvertretencleii Tod, dass etwa das Blut die gäilzliclieVernichtung des Lebens Gott zeigen solle, sind clalier iininöglich,uin ganz zu geschweigen von der Erlrlärniig als syii~bolisclie Darstellungder Versetznng cler Seele in das Reich der sündenvergebendenGnade (KEIL).5. Auch der letzte Opferakt, das TTerfahreii mit clem013 f er fleis eh, zeigt einen Unterschied bei cleii verschiedeileilOpferarten. TVähreiid beiin Schelein das Fett1 verbraiiiit, dasiibrige Fleisch zur Opferinahlzeit verweizclet ~vircl, beim Brandopferdas ganze Tier auf den Altar kommt, werden heiin Schuldopferund den Sündopfern niederen Gracles clieselbeii Fettstiicke,~vie beim Sclielei-n verbrannt, das iibrige Fleiscli von cleil Priesteriian heiliger Stätte verzehrt. Bei den Sündopfern höheren Gracleswird dieses Fleisch samnit Fell tiiid Eingeweideil an eiilein reinenOrt ausserhalb des Lagers verbrannt.Dass es sich beim Verbrennen der Altarstüclte wie in alterZeit um die Application der Gabe an Jahve hailclelt, zeigt schonder Ausdruclr I~ifi.tß?., ,in Rauch aufgelieii las sei^‘^. Ueber die Becleutimgder Opferinablzeit und ihre Entleerung ail Iiilialt vgl.S. 440f. Das Esseii des Siind- und Schuldopferileisclies durch diePriester ist jedenfalls lceiize Opferinalilzeit wie die beim Scheleni.Eine besondere syiiibolische Bedeutung clieseilz Akt zuzuschreiben,liegt kein Grund vor.Schuld- und Sündopfer sind ilirein Ursprnng nach Strafgebühren,die ausdrücklich zuin Unterhalt cler Priester bestiil~iilt sind (I1 Reg 13 19Lev 7 7). Bei cler Unir~-andlung in Opfer sollte cliese Einnalirnequelle denPriestern niclit entzogen werden, desslialb war es sacligeiiläss, dass dieselbennun statt des Gcldes das Fleisch erhielten. Eine besondere Cereinonie, die fürdas Opfer von Bedeutung gewesen märe, wird bei diesem Essen niclit vollzosen.Dass man bei den Sündopfern höheren Grades das Fleisch ausserlialbdes Heiligtums verbrannte, d. 11. vernichtete, erklärt sich zur Genüge darans,' Bei Rind und Ziege das Fett, das die Eingeweide bedeckt, undalles Fett an den Eingeweiden, die beiden Sieren samint dein Fett an ihnen,das Fett an den Lenden und das Anhängsel an der Leber. Dazu lionlmt heiinSchaf nocli der Fettschwanz (Lev 3 3f. sf. 14f. 5 sf.).Als Probe, \velche Abgeschmaclrtheiten clie Deutungswut liervorbringt,sei die schöne Theorie vom Hbllenbraten, Jahve zuin lieblichen Geriich,dem Sünder zur quälenden Strafe noch nach clem Tocl, genannt.

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