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Hebraische Archaologie

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472 Vierter Teil. IV. Die Feste. [D 70.heitere Charakter der Peste bleibt vollständig gewahrt, nur beimOsterfest findet sich wie schon vorher die Beziehung auf cleilAiiszug. Die Festfeier besteht in nichts anderem als in Opferdarbring~ingvon den Erstlingen der Feldfriichte. Desshalb wirdauch an der alten nllgemeinen Festsetz~iiig der Festzeiten nichtsgeändert, obgleich die Centralisatioii das eigentlich verlangenwürde. Ostern soll im Abib, im Erntemonat gefeiert werden,wenn man zuerst die Sichel an clie Halme legt; sieben Wochennachher Pfingsten; das Hüttenfest, wenn der Ertrag von Kelterlind Tenne eingeheimst ist. Nur darin geht das Dt weiter, dasses Ostern und Laubhiitten auf eine Woche, Pfingsten anf einenTag normirt. Auch darin liegt noch keine sachliche Verschieden-Iieit, dass Dt ariclere Namen gebraucht: neben ??zc~gjOf/& hat esdie Bezeichnnng pesccch, für das Hwbstfest gebraucht es die Benennungg~lilcbth,Hiittenfest'. Letztere erlrlärt sich ain einfachstenaiis der noch heute geübten Sitte, beiin Einheimseil von Weiiiund Oliven in den TVeiiibergen und Oliveilgärten unter solchenLaubdächern zu wohnen.2. Auch bei den Festen zeigte es sich, dass fiii ihren Grundcharaliterdie Lolralität der Festfeier nicht gleichgiltig war. DieVerlegung der Feier nach Jerusalem hatte die gleiche Wirkui~gwie beiin Opfer: clie Loslösung der Feste von ihrer natiirlichenGrundlage nnd damit die Verwischung ihrer iirsprünglichenBedeutung. Auch clie Feste verloren ihren individuellenAnlass und wurden zu rein gottesdienstlichen Uebungen. Es warnicht dasselbe, ob nian zu Hause irn engen Kreis der Saliralgenossenschaftbei Beginn uncl Ende cler Ernte ein Fest feierteiincl die Erstlinge vor Jaiive verzelirte, oder ob cler Hausvaterdie schulclige Abgabe in Gelrl oder in natura init nach Jerusaleinnahm, um sie dort im Tempel abzuliefern. Nur in einzelnenRiten bliclit der alte Sinn der Feste noch clurch, so in der Darbringungder Gerstengarbe an Ostern, cler TVeizenbrote an Pfiiigsten,in den La-~ibhiitten ain Herbstfeste. Diese Denatiiralisiriingder Feste zeigt sich aii verschiedenen Punkten ganz deutlich:a) Die für die einzelnen Feste charakteristische Opferiing derErstlinge fällt weg; sie wird verwandelt in eine einfache Abgabean die Priester. An ihre Stelle tritt bei allen Pesteiz gleiclimässigein gesteigerter 0 p f er dien s t : Brandopfer und Sündopfer inewigem Einerlei. Diese siiicl für jeden Festtag genau vorgeschrieben;etwaige freiwillige Gaben sind nicht ausgeschlossen, aber

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