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Hebraische Archaologie

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P- --5 21.1 Die Kinder.149schen Frauen, sehr leicht (Ex 119).Das abgenabelte Neugeborenewurde illi Wasser gebadet, mit Salz abgerieben l und in Windelngewicl~elt (Ez 164).In Hi 3 12 hat man schon einen symbolisclienAkt cler Anerkennung des Neugeborenen durch den Vater sehenwollen, ähnlich wie bei den Römern der Vater das Kind zumZeichen seiner Aiierlieniluilg voin Boclen aufhob. Allein sonstfindet sich nirgends eine derartige Vorstelliing. Gen 30 3 50 23handelt es sich um etwas ganz aiicleres, nämlich uin die Adoptiondes Kindes eines Kebsweibs durch die Hausfrau.Das Stillen der Kinder besorgte wie im ganzen Altertum dieMutter selber (Gen 21 7 I Sam 1 ziff. I Reg 3 21 U. a.); nur in Ausziahinefällennahin nian seine Z uflucht zu Ainilien C6112 e~zelh Gen 245s35 7). Später scheint clies bei denvornehmen mehr und mehr aufgelrominenzu sein (11 Sain 4 4? I1 Reg 11 z cf. Ex 2 9). Die Ei~twöh-~iurig der Kinder farid ziemlich spät statt. Noch jetzt dauert in Palästinadas Stillen 2-3 Jahre, ebenso war esinalterZeit (vgl. IIl\iIakk7 zs:, nach den Rabbinen 2 Jahre). Die Entwöhnung wurde als einPest mit Opfer (I Sain 124) und fröhlichem Malile (Gen 21 s) gefeiert.Die Geburt eines Kindes verunreinigte die Mutter. DieseVorstellung ist so ziemlicli allen alten Völkern und noch Iieuteden Naturvölkern gerneiilsain. Man darf daher zur Erlilärungiiiclit auf solche religiös-sittliche Anschauungen zuriicbgehen, die.cleil Hebräern oder gar nur dem späteren Judentuiii eigentümlich.sind, wie z. B. clie Beurteilung cles ganzen Gesclilechtslebeils alseines siindigen, Leib und Seele verunreinigenden. Ebensowellignher lässt sich clas Ganze als eine ,primitive Quarantäne, als ersteMassregel einer öffentlichen Gesundheitsliflege' betrachten (PLOSS161). Vielinehr dürfte die zu Grund liegende Vorstellung eiltwederclnhin gehen, dass die Geburt als eine Krankheit derMutter gleich anderen Kranliheiten unter dem Einfluss bestiinmterDämonen steht, oder dahin, dass sie mit clen übrigen Vorgängencles Geschlechtslebens zusammen genomnzen und unterden Schutz eines Geistes gestellt wird. Dass dieser letzte Grundden Israeliten in geschichtlicher Zeit noch bewusst gewesen, sollliatürlich nicht behauptet werden.Die Verwendung des Salzes als Reinigungsmittel scheint im altenOrient ganz allgemein gewesen zu sein. Die alten Araber rieben das Kindmit Salz; in Persien und Griechenland ist noch heute der Gebrauch, das Kindmit Salz zu bestreuen. Dass aber dabei das Salz Symbol der unzerstörbarenLebenskraft sein soll, lrann füglich angezweifelt werden.

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