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Hebraische Archaologie

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288 Zweiter Teil. VII. Die Schrift. [B 40.übernahinen. Die älteste jiiclisclie Inschrift mit spezifisch arain$iisclienSchriftzügen ist clie von ',dl*R& el-Ev/ii- (im Ostjorclanland)vielleicht aus dein Jahr 176, die leider nur 5 Buchst* d b enenthält. Die Anfänge des Ueberganges reichen sclitverlich vieliiber clas Jahr 300 hinaus (TYELLHAUSEN in BLEEICS Einleitungins A. T. 5. A. 581). Jedenfalls geschah derselbe nicht plötzlichuncl auf einmal, sondern langsam lind allmälilig. Mit deinVordringen cler araniäischen Sprache nach Siiclen in cler persischenZeit verband sich die Ausbreitung cler handlicheren uiiclbecyiiemeren aramäischen Schrift ganz naturgeinäss, „so jedoch,dass daneben die alten Scliriftziige hin und wieder noch einflossenund erst ganz allinahlig scliwanclenLL (SUDE, Hebr. Gramm. 28).Erst die Inschrift cles sog. Jali-obusgrabs iin Kidrontal aus dein1. Jahrhnnclert V. Chr. ist rein nran1äisch geschrieben. Wie beiden Miinzen mag auch bei den heiligen Schriften längere Zeit cliealte Schrift beibehalten worden sein und erst, als clie alten Buchstabenganz aus dem Verkehr verschwunden ~varen, irgend eininal,wie clie Tradition voraussetzt, eine förmliche Transskriptionstattgef~inden haben. Dies geschah jeclenfalls vor Christi Zeit,cleiin clie Erwähnung cles $3~2 als des kleinsten @nchstabeii inMatth. 5 1s setzt clie Qnadratschrift init kleinem j voraus.$j 40e Die Schreibekunst.Nach der heiligen Sage Ivaren selbstverständlich Mose unclseine Zeitgenossen im Besitz cler Schreibeli-unst. Belegstellenhiefür sind iiberfliissig. Dagegen sclieinen die Erzähler init Bewiisstseinund Absicht in der Patriarchenzeit von einer Belianntschaftmit der Schrift nicht zu reden; der Siegelring des Jucln(Gen 38 1s) setzt keineswegs eine Eingravierung cles Namens voraus.Wenn - worüber wir aber gar nichts Sicheres erfahren -clie Israeliten schon währencl ihres Noinaclenlebens in cler Wiisteirgeilcl welche Schrift hatten, so befancl sich diese jedenfalls aufder niedersten Stufe cler Entwiclilung, auf jener Stufe, wo es sichnicht um Silbenzeichen oder gar Buchstaben, sondern nur uniilinemotechnische Zeichen, um Eilclerschrift handelt, etwa wie heutzutageclie Beduinen ihre Zeichen (zuasn?) haben, die sie ilirenTieren einbrennen lind auf Felsen, oder wo sonst Gelegenheit ist,anbringen. Mit der Buchstabenschrift, wie überhaupt mit clerKultnr, sind die Israeliten erst bekannt ge~~~orclen, als sie in1 Westjorcla~llancl(vielleicht auch schon im Ostjorclanlancl) mit den Ka-

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