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Hebraische Archaologie

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5 68.1 Anhang: Gebet iind Fasten. 463höherem Grad der Pall, als beim modernen. Vollends der frommeIsraelite fühlte sich in allem seinen Tun beobachtet und geleitetvon Jahve. Von ihm kam dem Ackersmann die Frucht des Felclesuncl dein Jäger der gute Fang (Gen 27 20) ; er gab den Kindersegenund verhängte Unfruchtbarkeit (Gen 30 2 I Sam 1 5 U. 0.) ;er rettete aus grosser Gefahr (I Sain 23 10 ff.), aber betörte auchden, den er ins Verderben rennen lassen wollte (I Reg 12 15); erstiftete Feiilclscliaft unter den Menschen (I Sam 26 19) und fiigtees so, dass im Streit einer den anderen totschlug (Ex 21 13). Ebendesshalb wandte man sich auch in allen Fällen an ihn, bat ilin umseine Hilfe, wo die eigene Kraft nicht ausreichte, bat ihn namentlichum seinen Rat durchs Orakel, wo inan niit der eigenen Klugheitzu Ende war. Vor allein kräftig und wirbsain war natürlichdas Gebet seiner Lieblinge, der Gottesmänner. Einem Abrahamund BIose kann Jahve nichts abschlagen; man schätzte sich deshalbglücklich, ihre Fürbitte zu erhalten (Ex 32 31f. Num 24 isff.).Vor Allem beim Opfer war das Gebet unentbehrlich. Erhieltclas Opfer in der alten Zeit seine spezielle Bedeutung durchden einzelnen Anlass, so gehörte das Gebet als Auslegung dazu(Gen 12 8 26 25 Dt 26 3 ff. I Reg 8 zz ff. U. a.). Zum allerwenigstenwird ein Segen zum Opfer gesprochen (I Sam 9 13). In einemPall ist uns noch das BIuster eines liturgischen Gebets erhalten:die Danksagung, welche bei der Darbringung der Erstlinge gesprochenwurde (Dt 26 5 ff.). Bei P ist nur für das Sündopfer amVersöhnungstag ein Gebet, enthaltend ein Sündenbelrenntniss,ausclrücklich vorgeschrieben (Lev 1621). Dass trotzdem clas Gebetim Teinpelkult nicht fehlte, beweist schon der Umstand, dass esim späteren Judentum geradezu an Stelle des Opfers getreten ist.Die Rabbinen geben sehr detaillirte Vorschriften über clasäussere Verhalten beirn Beten. Vor allem gehören nachIhnen die tephillin dazu, Pergamentstreifen mit Sprüchen Beschrieben,die in ein Kästchen gelegt und beim Beten auf clerStirn und am linken Arm befestigt werden, in buchstäblicherAuslegung von Ex 13 9 16. Die alte Sitte kannte keine derartigenGebräuche. Man betete zu Hause oder iin Heiligtum, im stillenObergemach der Wohnung wie in freier Oeffentlichlceit. AlsWol-instätte der Gottheit ist aber natürlich der Kultusort derangemessenste Platz für clas Gebet (Ex 9 29 I Sam 1 eu). SeineEhrfurcht bezeugte man cler Gottheit wie dem liochgestellteiiMenschen dadurch, dass man sich vollständig zu Boclen warf

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