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Hebraische Archaologie

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392 Vierter Teil. I. Der Ort des Gottesdienstes. 15 54,Dt Priester und Propheten geeinigt in dem Bestreben, die Kultusstätteniin Lande hin und her alle abzuschaffen und den Kultusauf die Hauptstaclt zu beschränken. Bei der1 Propheten war ariStelle der Polemik gegen jeden Kultus die piaktisch leichterdurchführbare Forclerung der Reform desselben getreten. DieEinheit der Kultusstätte erschien ihnen als Konsequenz der EiiilieitJahves. Gab es nur ein Heiligturn, so war auch eher zuhoffen, dass der Kultus dort sich so umgestalten liess, dass erihren Vorstellungen vom Wesen der Jahvereligion mehr entsprach.Welches Interesse die Priester Jerusalems an der Centralisatioiihatten, liegt auf der Hand. Es braucht keineswegs eine niedereSelbstsucht gewesen zu sein, die sie trieb. Es war ihr aufrichtigerGlaube, dass das uralte ächt israelitische Heiligtum der Ladegegenüber den anderen ~irsprünglich kai~aanitischen Heiligtümerndas allein anbetungswürdige sei. So kani das Dt zu Stande mitseiner Grundforclerung cler Einzigkeit des Opferorts (Dt 12). Im18. ,Jahr des Josia (621 V. Chr.) wnrde das ,Buch der Lehre< imTempel gefunden, und der König, beraten von seinen Priesternund der Prophetin Hulda, säumte nicht es zum Reichsgesetzzu erheben und mit aller Energie durchzuführen l. Mit eiiieinStreich fielen alle die zahlreichen Bamoth und Altäre, die grünenBäunie und Haine (11 Reg 23). Wie unausrottbar tief aber dieKultussitte eingewurzelt war, sieht man daraus, dass nach JosiasTod wieder alles sich zuin alten wandte. Das Gesetz war freilichda uncl bestand zu Recht, aber es durchzufüliren gelang denPriestern und Propheten nicht.Die Geschichte kam ilineii zu Hilfe. Der zwei Generationenliinclurch dauernde Aufenthalt iin fremden Lande brachte zugleichdie Loslösung von der ererbten Kultussitte, soweit diese aii denBoden Kanaans geknüpft war. „Die neue Generation hatte keinnatürliches, sondern nur noch ein künstliches Verhältniss zu clerVorzeit". Es braucht keine weitere Erklärung, dass die neueReligionsgeineinde, welche aus dein Exil zuriiclrliehrte, uin nunmehrin unsträflicher, Gott wohlgefälliger Weise Jnhve zu dienen,Schon Hisliia soll den Versuch gemacht haben, die Höhen abzuschaffen(TI Reg 184). Allein dagegen erheben sich schwerwiegende Bedenken(WELLHAGSEN, Proleg. 26). Jedenfalls ist dieser Versuch ganz spiirlosverlaufen. Dagegen ist historiscli, dass Hiskia in Gemässlieit der Forderungendes Jesaja den i.z~chscsclztri~z. aus dem Tempel und überhaupt die Bilderaus dem Gottesdienst entfernte.

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