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Hebraische Archaologie

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9 36.1 Plastik und Kunstgewerbe. 267muss. Sodann scheinen die Teraphim wenigstens einen menschenähnlichenKopf gehabt zu haben (vgl. 5 52). Zu den hervorragendstenLeistungen dieser Kunst gehörten sicher die grossenKerube aus Holz vom wilden Oelbaum, die für das Allerheiligstedes salomoilischen Tempels angefertigt waren (S. 267). Endlichliebte man es in späterer Zeit, das Holzgetäfer einesRaumes, Thürpfosten u. s. w. mit Schnitzwerk zu verzieren.Zu Ezechiels Zeit war der Tempel damit reichlich versehen.Ebenso boten die Zimmermöbel, Divane, Tische, Stühle etc.Gelegenheit zu Verzierungen (vgl. die Beschreibung des salomonischenThrones I Beg 10 is-20). Doch hielt sich allesdas innerhalb der bescheidenen Grenzen cles Kunsthandwerkes.Der Grund hiefür liegt in der geistigen Anlage der Israelitenund in ihrer Religion. In der geistigen Anlage : das bisher Besprochenerechtfertigt schon zur Genüge die Behauptung, classihnen eigentliche lriinstlerische Anlage, schöpferische Kraft, bildendePhantasie, abgieng. In der Religion: es ist zweifellos, dassznr alten Gottesverehrung Gottesbilder fast unumgänglich notwendigwaren, aber sie trngen die rohesten Formen, und ebensosicher ist, class in späterer Zeit, als die technische Fertigkeit zuliünstlerischen Arbeiten vorhanden war, die Jahvereligion durchden Mund der Propheten einen erbitterten Kampf gegen alle bildlicheDarstellung der Gottheit mit solchein Erfolg fiihrte, dassnicht bloss die Darstellung Gottes, sondern sogar die von lebendenTVesen, von Mensch und Tier, in Verruf kam. Beideshängt zusammen: beim Qriechenvolk init seiner gewaltigen künstlerischschaffenden Kraft, seinem überströmenden Reichtum derPhantasie, wäre ein solches religiöses Verbot einfach unmöglicligewesen ; bei den seniitischen Völkern, denen ohnedies der Sinnfiir bildnerische Darstellungen abgieng, war es nicht allzuschwerbis in seine äussersten Konsequenzen durchzufülirei~. Der Isli%mnlit seiner fanatischen Feinclschaft gegen alle bildende Runst istBeweis genug.3. G 1 y p t i k ist Slrulptur im kleinsten Massstab ; wo dieseauf niedrigster Stufe stehen geblieben ist, dürfen wir von vornherein nicht erwarten, dass jene sich über das Niveau des Kunstlinndwerkeserhob, class sie überhaupt charaliteristische Züge der1.iebräischen Knnst uns zeigen könnte. Ist sie doch noch viel mehrals anderes nur Nachahmung phönicischer Vorbilder und selbstdiese sind nicht Original. Im Verkehr mit den Euphratlänclern,Ben zing er, 13ehräische Archdologie. 17

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