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Hebraische Archaologie

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232 Zweiter Teil. VI. Die Kunst. [S 35.liteii sich auf die Kunst freistehencle Häuser zu erricliten, iiocliiiicht oder nur wenig verstanclen. So begreift es sich, dass diegrossen, aus behauenen Steinen gebauten Paläste Davids uni1Salomos, obwohl sie mit den pliönicischen, ägyptischeil und assyrischenBauteil keinen Vergleich aushalteil, bei cleii Hebräernclie grösste Bewunderung erregten.Ebenso ist sclion oben (8. 115) davon clie Rede gewesen,dass die Naturbescliaffenlieit des Landes, der Afaiigel an Walcl,die Anwendung von Holzkonstruktioneii in grössereni Mass ausschloss.Hieraus, wie aus dein iiber die ältesteiiTTTohiiui~gen Gesagten,folgt, class der Periode des Steinbaues eine solche desHolzbaues niclit vorausgegangen sein kann. Dainit hängt eiiiwesentliches Merkinal der hebräischen Baukunst znsainiiieii.Die Charaliteristili , die RENAN von der phonicisclien Architekturgibt, trifft vollstänclig auf die liebriiische zu: „DasPrinzip der Architelrtur ist der belianeile Fels, ilicht wie inGriechenlailcl die Säule. Die Mauer vertritt die Stelle cles behauenenFelsen, ohne diesen Charakter ganz zu verlieren. " DieSäule ist in letzter Linie Nacliahmiing der Eolzstiitze in Wteiil.Ebenso erklärt sich hieraus die Vorliebe für cleii Quaderbau qbeim Holzfacli~verk konnte dieser lteine Verwendniig fincleii, uiilsomehraber kommt die Quaderinauer der Pels~vancl nahe: jeniassiger die Quader, desto grösser die Ael~iilichlieit. Man darfden Syrern und Phöniciern die Elire liöclister Vervollkonimnungder Quaderlionstruktioii beiiiiessen. Hiebei ist für clie liehräischeBaulruiist vielleiclit noch inelir als für die pliönicische bezeichiieiicldie Vorliebe für Rustica, Li. h. clieVermenclung von Qnadern, cliegeglättete Stoss- und Lagerfugeii liaben, wRhreiic1 clie Iiliieilseite~in die Angesichtsfläclie rau11 gelassen sind uiicl grobe Buclreliizeigen. Endlich ist als allgemeines, ebeiifalls init clem Eolzmangelzusammenhängendes Merkmal anzufiiliren, dass clie hebräisclieBaukunst sclioii frühe den Gewölbebau lieiint. Die Aegypterbauten in sehr alter Zeit niclit bloss unächte Gewölbe aus vorkragenclenSteinen, soilderii wirkliche Gewölbe ans Keilsteineil,und ebenso fincleii sich bei sehr alten Bauten cler Babylonier Spitzbogenaus Baclrsteineii. I)a von ihi~eii die Phöiiicier, die Lelirmeisterder Hebiner, schon im 10. Jahrhundert clns Prinzip clesGewölbes überkommen hatten l, so liegt kein Grund vor, den

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