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Hebraische Archaologie

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140 Zweiter Teil. 11. Die Faniilie und ihre Sitte. [g 20.Noch aii eiiieiii alliieren Pniikt zeigt sich die Iiiferiorität clerFrau deutlich: die Frau war nicht fähig zur Ausiibuiig des Kultus.Die Sitte der Sch~~~agerehe setzt die Anschauung voraus, classFrau und Töchter iiicht im Stande sind, den Kultus des Toten znpflegen. Aus demselben Gruiicl kam ihnen nur ein sehr bescliränlitesErbrecht zu (s. 5 47)) ebensowenig wurcleii cler Frau nach cleili'Cocl kultische Ehren zii teil. Nur als Ehefrau war ihr eine ge-~visse Seilnahine arn Kiiltus des Mannes gestattet. Bis auf deiiheutigen Tag hat sich bei den Juden diese Vorstellung eilialteii :clie Frauen cl ii r f e iz deui Gottesdienst in cler Synagoge aiiwoliiien,clie Mädchen sind davon ansgeschlossen. Nicht minder wird iinIsl2ni die Frau als uiifähig zur Kultnsiibung betrachtet. Dassschoii frühe einzeliie Frauen als Prophetinneii auftreten, ist eineAusnahine, welche die Regel bestätigt.2. Die Wa lil CL e r Frau war auch in1 alten Israel Aufgabedes Vaters bezw. des Faniilieiioberhsuptes (vgl. Gen 24 2fl. 38 G28 iff. 21 21 34 4 Jdc 14 2). Dies erlilärt sich durch die ganzeAuffassung von der Ehe. Nach orientalisclier Vorstellung, clieheute noch uiiveränclert ist, handelt es sich bei dcr Elieschlieisungiiicht , wie wir nrteileii , uin Gründung einer neuen Fainilie , soiidernum Uebergang der Frau aus ihrer Familie in die des Maiiiies.Sowohl clie Entlassung aus der alten Familie als aach die Aufiiahinein die iieue ist eine Angelegenheit, die lceiiieswregs nur denEhegatten, sonderii die Fainilie als solche angeht. Daher erscheintes als dopl~elt uiigeliörig, wenn ein Soliii eigenwillig Fraueii lieiratet,welche clie Fainilie nicht anfiieliinen niag (Gen 2634f. 27.16).Ihre äussere Darstellung findet diese Anschauung clariii, dassauch der verheiratete Soliii in1 Haus cles Vaters wohneil bleibt,und die Frau cles Sohnes Aufnahnie findet im Zelt der Scli\vieger-~iiutter (Gen 27 24 ~i). Deinentsprecheiicl steht das letzte Wortbei den Verhandl~iiigeii nicht cler Braut zu, sondern dem Oberhauptihrer Fainilie, die Verhandlungeii i~ber den 77~0hc~i' erdenvoii den beiderseitige11 Familienangehörige11 gefiihit (Gen 245off.34 12 vgl. bes. auch 29 SB).Damit ist jedoch lieines~vegs ausgesclilosseii, dass in1 altenIsrael so gut wie lieute die Neigungeii und Wiinsche der jungeiiLeute Beriicksichtigiing fanden. Ein Esau kann gegen denlVilleiiseiner Eltern sich staiiiiiiesfieinde Praueii iiehiiieii (Gen 26 34f.),Rebelrlia wird von ihren Briiclerii geraclezu gefragt: willst d~i mitdiesem Maiiiie ziehen (Geil 24 5s)? An Gelegenheit zur Eiit-

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