13.07.2015 Aufrufe

Hebraische Archaologie

Hebraische Archaologie

Hebraische Archaologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

§ 21.1 Die Kinder. 155V1 132) diese Erzählung clahii~ zu deuten, dass in alter Zeit aufdem Hügel dervorhäute zu Gilgal regelmässig die Beschileidnngvorgenomineil worden ist. Daraus viircle jedenfalls soviel folgen,class nicht clie kleineil ICincler gleich nach der Geburt, soiideril dieheranwachsende Jugend gemeinsam an einem bestiinmten Heiligtumder Beschneicl~ing unterworfen wurde, eine Sitte, clie wir beizahlreichen alten Völkern mieclerfinden (P~oss I, 360ff.). AuchGen 34 iind Ex 4 258. wiirclen zu einer Beschneicl~ing in sp"t a eremAlter stiinmeri.Aus den1 Schweigen der alten Gesctze darf nian schliessen,dass in vorexilischer Zeit kein besonderes religiöses Gewicht aufclie Bescl~neicinng gelegt murcle. Um so mehr geschah dies iiiiExil. Den Erst~tz fiir den inangelnden Opferkult suchten dieJuden in Babbatfeier uiici Beschneicluilg, dei~n diese waren nichtan den Tempel geliniipft. So wurde clie Beschneidung das Hauptsymbolder jiidisclieii H,eligionsgemeinscliaft. Desshalb hat aiichgriechische und röiiiisclie Kultur cliese Barbarei nicht auszurottenvermocht. TVohl gab es inanche, die sich clerselben schämten undsie dnrch eine lriinstliche Operation wieder unsichtbar zu m:xcliensuchten (I lliIakk 1 ijf. 67i~~iiao[~,66 I Kor 715 JOSEPIIUS Ant. XI1241). Um cleiii vorziibeugen, ordiieteii die Talmudisten uncl BarKocliba neben dein Quersclinitt auch iloch clas Einreissen clesVorhautrestes mit den1 Duumennagel an.Die B edeutuiig der Beschneidnng ist fiir clas spätere Jiideiituinganz lilar. Bei P ist sie das Zeichen cler Zugeliöiriglreitzum Riinclesvollr (Gen 17). Alle Unbeschiiittenen stehen ausserhalbdes Bundes. Auch clie Synlbolik ist sehr clnrchsichtig: sieist ein Reinigungsakt (in knltiscl~ein Sinne), die Vorhaut ist derInbegriff der Unreinheit. Dass P diese Bedeutung in die ältesteZeit zuriiclrtr5igt und aus ihr die Entstehung der Sitte ableitet,ist selbstverständlicli.Eine allgemein anerlrailnte Erklär~ing der Beschneiclung istnoch nicht gelungen. Die zahllosen De~itniigsveis~iche von Gelehrtenuncl Laien scheiclen sich hauptsächlicli in zwei Gruppen.Auf der einen Seite steht clie Ableitung aus sanitären Gründcn.Schon HERODOT sagt, die Aegypter hätten die Beschneiclung nurclei Reinigkeit wegen unteinoinmen. Nacli aiicleren galt sie alsSchutzmittel gegen ge~visse Krankheiten etc. Allein weil11 auchbei einzelnen Stämmen heute noch derartiges als Grund angegebenwirci, so geht doch die Ansicht der Anthropologen mit Recht cla-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!