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Hebraische Archaologie

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9 42.1 Verfassung und Verwaltung der Eönigszeit. 305Heerführer im Krieg lind von jenen ,Richternt unterschied ersich in dieser Hinsicht znnächst nur in dein einen Stiicli, dassunter seinem Heerbann sich clas ganze Israel vereinigte, wenn eres zu den Waffen rief. Imineuhin lag schon clarin, dass die Geschlechter-uncl Familienoberhäupter clen König als ständigenFiihrer im Krieg nnerliennen mussten, ein nicht ZLI nntersc1i"t a zenclerFortschritt: clie Hauptmacht, welche cliese bisher besessenhatten, war clamit ein für allemal auf den König übergegangen,und cler völlige Verlnst ihrer alten Becleutung nur noch eine Frageder Zeit. Eine unmittelbare Folge des Königtums war die Errichtungeines stellenden Heeres (§ 48). Damit gab es auch sofortIrönigliche Feldherren, welche den Kriegsdienst als Lebensbernfergriffen. Natiirgemäss mochte namentlich im Anfang das Bestrebenvorhanden sein, um die Stämme bei giites TVillfälirigkeitZLI erhalten, ihren Eäuptern die alte Rang- und Würclestell~ingals Fiihrer im Krieg zu lassen. Mehr und mehr mussten aberdoch an ihre Stelle nene vom Könige ernannte Triippenführertreten. Es war nur natürlich, dass vor allem clie Angehörigen derköniglichen Familie auf cliese einflussreichsteil Stellen Ansprucherhoben; auf cler anderen Seite musste das Interesse des Königsselbst dahin gehen, auf diese wichtigen Posten treue, ihn1 zuverlässigergebene Diener zu stellen, clie vor allem mit den Interessenseines Hauses, nicht mit denen ailclerer Familien verkniipftwaren. So wurde David Sauls Schwiegersohn, zind Joab, Abner,Amasa waren nächsteVer~vanc1te des Königshauses. Auf alle Pmlleaber waren diese Heerführer Beamte des Königs, von cliesemnach seinem freienTVillen eingesetzt; auch die alten Geschlechtshäupternahmen jetzt ihre etwaige Fiihrerstellung nicht kraftihrer Tlrürde im Stamin, sondern kraft cles li-öniglichen Willensein. Nehmen wir noch dazu, dass die stäncligen Heerführer ihreWohnsitze in cler Residenz cles Königs, nicht in ihrer Heimathatten, so ergibt sich aus alle dem, wie schon cliese Uebertragungcler Wiircle eines obersten Felclherrn auf clen König eine sehrwesentliche Schwächung cler Selbständiglceit cler Stämme undGeschlechter bedeutete.3. Der wichtigste Fortschritt gegen früher bestand clarin,dass dem König auch nach beencligtern Felclzug das Regiment imFrieclen blieb nncl so - aber erst allinählich - eine georclrieteRegierung des Landes sich entwiclielte. Bei Saul sehen wirclavon allerdings noch so gut wie gar nichts. Wir erhalten imB enzing er, Hebiaiselie <strong>Archaologie</strong>. 20

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