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Hebraische Archaologie

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146 Zweiter Teil. PI. Die Familie und illre Sitte. [$ 20.Eifersucht cler Mäiiilerrn~elt über den Fra~ieii wachte, zeigen dieGesetzesbestimin~~iigen, welche die Prau vor falsclier Verdgchtigungzu schützen suchten, aber ihren Zweck nur notdürftig erreichten:in dem einen Gesetz wircl allerdiilgs die falsche Verdächtigiiiigdes TVeibes init einer Geldbusse unrl mit Entziehiirig desSclieiduiigsreclites belegt (Dt 22 isff.); das aiiclere Gesetz jeclocli,niclit miiicler naiv gedacht, lässt auch bei falscher Vercläclitigungden Malm frei ausgelieii. Nach Belieben kann der eifersüchtigeRlanii seine Frau zwingen, sich dem Gottesurteil ziiunterwerfen, das im Trinlcen des Fl~icliwassers besteht1. „DerMaiin wird in jedem Fall frei bleiben von Verscliulduiig" (N~im5 11-30).Uiiter ehelicher Treue wird deinnach bei cler Frau etwas ganzanderes verstanden als beim Mann: ,Der Mann lisilii nur fremdeEhe brechen, das Weib nur die eigeneu. Es ist clies eine Anscliau~ing,die so ziemlich clas ganze Alterttim teilte, clie derOrient he~~te noch festhalt; eiiie Anschau~ing, auf die herabziisehenwir übrigens von uiisereii heutigen Zustäiiden aus wenigRecht liabeil.5. War die Frau das Eigeiituni des IbIaiii~es, so ergab sichendlich daraus voll selbst sein Recht zur Sclieicluiig. Da er denm6hnf. nicht zuriickfordern konnte, so war die Entlassniig einVerzicht auf ein wolilerworbenes Recht, der weder gegen clie Fraunoch gegen deren E'nmilie ein Unrecht enthielt. Die Frau trateinfach wieder iil illre Faniilie zuriiclc iincl lioniite von derselbenunter Uniständen aufs neue verheiratet ~verdeil. Doch mag vonjeher wie noch liente die Familie der Frau sich dadurch beleidigtgefiihlt liabeii. Lag schor1 hierin eiiie gewisse Schranke, so kamspater noch die Bestimmung dazu, dass der Mann die eiitlasseneFrau niclit wieder zurücl~nehmen durfte (Dt 24 1-4, vgl. 5 47).Ob in alter Zeit die Scheidungen hänfig waren, misse11 mir iliclit;das angeführte Gesetz scheiiit es vorauszusetzen. Die Frau ihrerseitshatte kein Mittel, sich von ihrein AIaiin zu treiliien. NochJOSEPHUS verurteilt es als freinde Uiisitte, dass Saloilie, dieTochter des Herodes, ihrem Manne Kostabarus den Scheiclebiiefschiclrte (Ant. XV 259).als Jnilgfrau erfuudcii wurde (Dt 22 si), eine Sitte, die ~vie dic Bestraf~iug derUntrene des Verlobten zu verstehen ist (s. S. 139).Abgeselieil von dem Ritual des Eiferopfers eutqpriclit clas Ciottesurteilsiclicr einer alten Sitte.

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