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Hebraische Archaologie

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108 Zweiter Teil. I. Nahrung, Kleidung und Wohnung. 10 16.nehmen sich die alten Israeliten in diesen1 Stück als recht urwüchsiges,unverzärteltes und unverdorbenes Naturvolk aus.Von gymnastischen Uebungen hören wir nichts; cler in derWüste streifende Xomade uncl der im Schweiss seines Angesichtsden Acker bebauende Landinanil brauchte solche nicht. Auclidas Bad spielte keine Rolle: wo eher Mangel als Ueberfluss anWasser war, verbot sich solche Verschwendung von selbst I.Doch wusste nian den Wert eines Bades iin Fluss oder in1 Seerecht wohl zu schätzen (I1 Reg 5 10). Soiist begnügte man sichmit Waschungen; die alte Zeit lrannte weder Bäder in denPrivathäusern noch öffentliche Bctdeanstalten. Nicht einind von1königlichen Palast wissen wir, ob er Badeeinriclitung hatte. Deshalbwurden übrigens die körperlichen Beinigungen keineswegs veisäumt,bildeten sie doch bei allen Semiten uni1 namentlich beiden Juden einen integrirenden Bestandteil des Kultus. Körperlichrein und kultisch rein sind Begriffe, die vielfach in einanderübergehen. Von altersher musste, wer der Gottheit nahen wollte,sich vorher waschen (Gen 35 2 Ex 19 10 u. a). Bei dem IieissenKlima, dein vielen Staub etc. darf man den wohltliätigeil Einflussdieser religiöse11 Wertung der Reinlichlceit recht hoch anschlagei~.Natürlich trat man ebeiisotvenig schmutzig vor das Angesichteines Königs oder Mächtigen (Ruth 3 3). Mit lrultischen Crriindeilmag auch die uralte Sitte, vor der Mahlzeit sich zn waschen, zusammenliängen.Dem Gast wnrcle, wie im ganzen Orient und inGriechenland, zu allererst Wasser zum Waschen, nainentlich derPüsse, dargeboten (Gen 18 4 19 2 U. a. vgl. Luc 7 44). Die hellenistischePeriode braclite den Juderi dann auch die Wohltatöffentlicher Bäcler, die ganz nach griechischem Muster erbaut uncleingerichtet waren, wie der Name des Bademeisters (6aZZci1z =FxAw.v~bs) zeigt. Obwohl es heidnische Anstalten waren, galt dochihr Gebrauch als erlaubt. - Ob die alten Hebräer die Heillrraftder warmen Quellen von Tiberias, Kallirrhoe, GadaraIrannteii und gebrauchten, wissen wir nicht. In der hellenistischenZeit waren sie schon weithin beriihmt. Jedenfalls schriebnian einzelnen Quellen uncl Flüssen besondere Heillrräfte zu (11Reg 5 io ff.).Der Beduine der syrischen Steppe sielit das Waschen mit Wasser alsfreventlichen Luxus an; er bedient sich zum Abreiben des Körpers des feinenWüstensandes.

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