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Hebraische Archaologie

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5 39.1 Die Sühriftformen. 279Schreibekunst und damit ihren mächtigen Fortschri.tt hervorriefen.Es liegt am nächsten, anzunehmen, dass ein lebliafterHandelsverlrehr eine derartige Yerkiirzung der umständlichenalteii Schrift, eine Art Kurrentschrift iiotwenclig machte. DieseErwägung würde im Einklang mit der klassischen Tradition aufPhönicien als clas Heimatland des Alphabets führen. AndereErscheinungen deiiten allerdings mehr auf ein Ackerbau undViehzucht treibendes Volk hin, so clie Namen 6&t11, rldleth, Zdtizeclu. a. (s. U.).Die Frage nach dem Alter des Alphabets darf naclidem Gesagten nicht zusaminengeworfen werden mit cler Fragenach dem Alter der Schreibkunst bei den Phöniciern und Kanaanitern.Die gewöhnliche Annahme geht dahin, dass um dasJahr 1500 v. Chr. die Buchstabenschrift bei den Phöniciern ziemlichallgemein verbreitet war, und dass in der Zeit zwischen den116. und 12. Jahrhundert, also jedenfalls vor der dorischen Wanderung,das Alphabet zu den Griechen kam. Diese Ansicht begegnetjedoch einigen Schwierigkeiten. EMEYER (GO 238) weistclaraiif hin, class die Griechen mf Cypern sich etwa im 11. Jahrhunderteiner vielleicht dem Hetitischeii entlehnten lioniplicirteriSilbenschrift bedienten, was kaum clenlcbar sei, wenn damalsschon die Phönicier ihr Alphabet verbreiteten. Ferner wissenwir aus den Thontafeln von Te11 el-Asnarna (s. U.), class um dasJahr 1400 V. Chi. im Gebiet von Palästina nncl Pliönicieii diebabylonische Keilschrift als eine Art internationaler Schrift iiiiGebrauch war, was ebenfalls sich nur schwer begreifen liesse,werin schon damals die seiiiitischen Buchstaben bekannt gewesenwären. Wir ~vercleii also mit cler Erfindung des Alphabets etwasweiter heruntergehen müssen. Eine untere Grenze liegt clarin,dass der Mesastein (9. Jahrhundert) uncl ebenso die älteste hebräischeLiteratur (jedenfalls erste Hälfte des 9. Jahrhunderts)einen längeren Gebrauch und weite Verbreitnng cler Schrift voraussetzen.Noch ganz clunkel uncl viel unistritten ist die Frage nachdein Verhältniss dieser alten Schrift zu anderen Schriftsy s t em e n. Dass es sich nicht um eine völlig freie Erfincliing,sondern um Umforinung bzw. ~~eiterent~~iclrlung einer älterenSchriftart handelt, ist allgeineiii ztigegeben. Aber wo ist die Vorlagezu suchen, aus welcher das phönicische Alphabet erwachsenist? Welcheii Umfang haben cliese Entlehnungen? In Betracht

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