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Hebraische Archaologie

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280 Zweiter Teil. VII. Die Schrift. [§ 39.kommen die Schriften der Hetiter, der Babglonier und der Aegypter.Aus der Tradition der Alten lässt sicli niclits zur Entscheidungentnehmen, ihre Ansichten über den Ursprnng der pliönicischenSchrift waren geteilt. Während die einen auch die Ehrecler Erfindniig den Phöniciern zuschrieben I, nannten andere dieSyrer, Assyrer oder Aegypter" letzteres wird namentlich vonTacitus mit Bestimmtlieit behauptet 3. Alle drei Ansichten habenbis in clie neueste Zeit herein ihreVertreter gefunden; abei gegenjede erheben sich sehr scliwer wiegende Bedenken. Von dem heutigenStancl cler Wissenschaft aus muss die Frage als noch ungelöstund unlösbar bezeichnet werden. Vielleicht darf inan hoffen,dass die Entzifferung cler hetitischen Inschriften, wenn sie einrrialgelungen sein wird, auch hier einiges Licht verbreiten wird.Für den ägyptischen Ursprung des Alphabets ist schon OLS-HAUSEN eingetreten (Kieler philol. Stud. 1841, 4 ff.). Dabei kann es sich nuruin die Hieroglyphen oder um die hieratische Schrift, eine Art Cursivschrift,welche die Hieroglyphen für das Schreiben auf Papyrus ablrürzte, handeln.In der hieratischen Schrift hat E DE ROUGE die Formen des semitischen Alphabetsnachzuweisen gesiicht und damit die Ziistimmung vieler Gelehrtengefunden. Im Gegenteil dazu hat HALE~Y die Ableitung von 12-13 Biiclistabendirekt ans den Hieroglyphen vertreten. Wenn a~icli bei dem lebhaftenVerkehr zwischen Aegypten und Syrien eine solche Entlehnung ausAegypten viel Wahrscheinlichkeit hat, so scheint beiden Annahmen in1 Wegezu stehen die Fragwürdiglreit der behauptet~en Aelinlichlreit der Zeichen,cler Umstand, dass die ägyptische Sprache eine Reihe semitischer Lautenicht kannte, und endlich die Schwierigkeit, die Buchstabennanien von hieraus zu erlrlären. Man müsste z. B. annehmen, dass die Phönicier das vornBild des Fusses herstammende ägyptische Zeiclien ,Iitausl, das des Scliilfblattes,RindL genannt hätten, bloss weil die neuen Zeichen einem -Haus oderRind von Feriie ähnlich gesehen hätten.Um diesen Scliwieriglreiten zu entgehen, haben anclere Forscher (namentliclineuerdings HOIXI~L, Gesch. Babyloniens 50 E.) die a 1 t b a b gl o ni -sche Keilsclirift Iierbeigezogen. Durch die Auffindung der Tho ntafelnLUCAN, Pharsalia 111 320 ff.Phoenices primi, fainae si creditur, ausimansuram rudibus vocem signare figuris.PLINIUS, Nat. Rist. ed. SILLIG V11 192 literas semper arbitror Assyriisfuisse, sed alii apnd Aegyptios a Mercurio, ut Gellius, alii al~ud Syrosrepertas volunt.Annalen XI, 14 Primi per figuras animalium Aegyptii sensus mentisefingebant (ea antiquissima monimenta memoriae humanae impressa saxisceriiuntur) et litterarum semet ipsos inventores perhibent; inde Phoenices,qnia inari praepollebant, intulisse Graeciae gloriainque adeptos, tanquainsepererint, qnae acceperant.

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