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Hebraische Archaologie

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142 Zweiter Seil. TI. Die Familie nud ihre Sitte. [s 20.Stelluiig in der Elle (s. U.). Nimilzt inan dazu clen kultischenCharakter der Familie, so wird es lrlar, waruni im alten Israel derVetter der gewiesene Bräutigam fiii ein Mädchen war, eine Sitte,die sich bei den Becluinen uiid teilweise auch bei den BauernSyriens bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Vgl. als BeispieleIsaalr uiid Itebeklra (Gen 24 4), Jalrob und Rxliel - Lea (Gen29 ie, wo der Grundsatz ganz offeii ausgesproclien ist: „Bessericli gebe sie dir, als eineiriPieindenu, vgl. Jdc 14 3 n. a.). Ueber clieSchwagerehe s. €j 47. Es haben sich sogar Spuren davon erhalten,class in vorgeschichtlicher Zeit clie Ehe unter Halbgesch~~isternüblich war (Geil 20 iz II Sain 1313; s. 47).War der n7bhril- voin Eräutigeni bezahlt, so war daniit clerHanclel, wenn lizan so sagen darf, perfekt iincl clas Mädchen cleiliManne verlobt (uzeYdi.clscl/4). Die Sitte des Brautkaufs hinderteniclit, dass clie Braut bei der Verheiratung eine Aussteuer anKleiclern und dgl. iliitbekarn. Ob dies clem guten TVilleii cler Ilirigeilüberlassen war, ocler, wie bei den heutigen Fellachen, ein Stückcler Vertragsabmachuiig bildete, wisse11 wir nicht. Vielleicht n urdewie heute ein Teil cles t178hc~r eben zii diesen Anschaffungen verwendet.Ein Aiisiiahinefall, der nur bei reichen Pamilien vorliani,war es, wenn die Braut dariiber hinans noch eine Mitgift in clieEhe braclite. Das Beispiel cler Tochter des Pllarao beweist zunächstnur fiir die iigyptisclie Sitte (I Kön 9 i~), dagegen zeigt diegenealogische Sage Jos 15 i~ff. (cf. Jclc 1 izff.), dass ein Abschiedsgeschenli(be?.cili.l~cilQ cler scheidenden Tochter niclit versagt wurde.Namentlich scheint es bei reichen Häuserii Sitte gewesen zu sein,class man ihr eine oder mehrere Sklavinnen mitgab (Gen 24 5s29 2.1 29) ; in dieser11 Fall blieb auch iii der Ehe clie Slilavin Privateigentumder Frau und war der Macht des Hausherrn ganz entzogen(Geil 16 2 s 30 4 9).3. Ueber die Hochzeitsfeierlichlceiten sincl wir nurwenig unterrichtet. Da die Eheschliessung ein rein weltlicher,privatrechtlicher Akt ist, fand keinerlei religiöse Ceremonie statt,ebensowenig irgend etwas, was einer biirgerlichen Trauung vergleichbarwäre. Der Hauptakt, das Charalrteristische an diesenFeierlichkeiten, ist die festliche Einfiihrung der Braut in clas Hausdes Bräutigams bezw. seiner Eltern, wodurch die Bedeutung clerEhe, cler Uebertritt cles Mädchens in das Geschlecht cles Mannes,zum Ausdruck Imin. A~isnalimsweise findet bei Simsons Hochzeitdie ganze Feierlichkeit im Hause cler Braiit statt (Jdc 14)) ebeilso

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