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Hebraische Archaologie

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D 67.1 Die Abgaben. 45 7dass das Opfer, welches des Priesters 8iinde siihnen soll, nicht diesem selbstzum grössten Teil zufallen kann. Das trifft auch bei den Opfern für dieSündenunreinheit des ganzen Vollres zu. Ganz unllaltbar ist die Erkläxing,dass es sich beiin Essen und Verbrennen dieses Fleisches urn eine Auswirkungdes göttlichen Zornes handle (RIEHX). Warum sollte denn, wenn einmaldie Uebertragung der Sündenunreinheit auf das Tier angenommentvird, bloss dieser Teil des Fleisches damit behaftet sein, der andereaber, der auf den Altar kommt, nncl die Seele des Tieres nicht? Aus derBezeiclixung des Fleiscl~es als ,hochheilig' folgt keineswegs der Charalrterdesselben als ckerewz. Auch die Minchal~ ist ,hochheiligL(Lev 6 7f.). DieVerbrennung ausserhalb des Lagers erlilärt sich genügend aus der Unnallbarkeitdes Hochlieiligen. Wäre sie ein integrirender Bestandtheil derOpferhandlung, so wlirde sie gewiss innerhalb des Heiligen vollzogen. Schondiese Ortsbestimmung zeigt ganz deutlich, dass es sich lediglich um einWegschaffen handelt.Damit soll jedoch nicht geleugnet werden, dass im Lauf der Zeit, inden späteren Schichten von P daraus eine Opferceremonie gemacht wordenist. Der Gedanke an ein, inan möchte beinahe sagen handwerltsmässigesEssen des Fleisches als zur Amtspflicht der Priester gehörig, macht eiiienetwas sonderbaren Eindruck auf uns. Ob er nicht auch den Priestern alsetwas Entwürdigendes erschien? IIusste noch Ezechiel das alleinige Rechtder Priester auf dieses Fleisch verteidigen (44 zo), so scheint mit der Zeit(offenbar durcli diese Umwandlung in eine Opferceremonie) dieses Recht zueiner lästigen Pfliclit geworden zu sein, der sie sich unter irgend einemVorwandzu entziehen sucht,en. Es gelang ihnen nicht. Was sie dagegen vorbringen,wird als unrichtig erwiesen uild es bleibt dabei, dass sie dasFleisch verzehren iriüssen an heiliger St,ätte, sonst ist das Opfer ungiltig.Man wird wohl berechtigt sein, in Lev 10 16 eine solche Belcämpfung clesTliiderstandes der Priester zu finden.Waruin das Essen des Fleisclies eine Aufnahme in das Cereinonialdes Opfers gefunden hat, clarüber können mir nur Vermutungenaufstellen. Das näclistliegende ist die Erlrlärung, dasses als eine Acceptation vor1 Seiten Gottes angesehen wurde,welche zur Bestätignng diente, class clas Opfer seinen Sülinzweclrwirklich erreicht hat. ,,Gott würde nicht seine Diene,r zur Teilnaliiiiean einein solchen Mahl gerufen haben, wenii nicht dievöllige Vergessuiig der Sünde eingetreten w%eU (so schoii PHILO,OEEILER U. a.).Ueber die Ceremoiiie cles TVe b e n s s. u. S. 459.5 67. Die Abgaben.Die Abgabeil ans Heiligtum waren ursprüilglich alle eigentlicheOpfer. Eiil Teil hat den Opfercliarakter allezeit behalten,andere habeii ihn verloren. CharaBteristisch ist die Steigerungim Laufe der Zeit : was in alter Zeit eiri freiwilliges Geschenlr an

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