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Hebraische Archaologie

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300 Dritter Teil. I. Verfassung und Verwaltung. [s 41.haben. Sehr häufig ist in den alten Quellen die Rede von deii,Städten uncl ihren Dörfern', ocler von den ,Städten und ihrenTöchtern' (Nu 212532 3242 JOS 1711), ebenso noch in deil späteren&nellen (Jos 13 23 2s 15 '16-47 Jdc 11 26 U. a.); gelegentlicherhält auch deinentsprechend eine Stadt die Bezeichnung ,Mutterin Israel' (I1 Sani 20 19). Daraus ergibt sicli, class wie in derIraiiaanitischen so auch in der altisraelitischen Zeit sehr vielfachdie Dörfer von den Stgdten abhängig waren als zum Genzeindegebieteiner Stadt gehörig. Manchmal iliag dabei wohl an einzelneGehöfte iii cler Uiiigebung einer Stadt gedacht sein; beieigentlichen Dörfern erklärt es sich leicht daraus, class diese aufden Schutz cler Städte angewiesen waren I. Sonst mag sich wohlauf clem flachen Lande die patriarchalische Stammverfassung längererhalten habeil, - sicher jedenfalls in d e Gebieten, ~ ~ wo sichder Uebergang zum ansässigen Bauernleben sehr langsam unclspät vollzog, also iin Süden von Juda und iin Ostjorclanland. Esist interessant zu beobachten, wie die Stammesverfassung eigentlichnur noch im Fall der Xot sich wirlisam erweist: da ist es dasGeschlecht oder cler Stamm, an welches cler sicli wendet, dervom Feinde bedroht ist oder Rache zu nehineii hat (Jdc 6 34ff.).Es wäre aber ganz falsch, wollte man ans cler allmählichenAuflösung der patriarchalischen Stainmesverfassuilg scliliessen,class damit auch das Bewusstsein der Sta,mines- bzw. Geschleclitszusammengehöriglieitgeschwunden sei. Iin Gegenteil, einem dritten,stammesfremden gegenüber hat sich dasselbe immer lebeiicligerhalten, vielleicht sogar im Uebermass : die schweren innerenVerwickeliingen unter den ersten Möiligei? haben in letzter Linieihren Grund in der Rivalität der Stäinine. Dass ein Mann auseinem anderen Stamme über sie herrsche, wollten die mächtigenStämme Ephraiin und Juda nur sehr ungerne ertragen. Gegenclas heiljaminitisclie Haus Sauls hat sich Juda, gegen den JudäerDavid Ephraim iminer wiecler aufgelehnt.Was im Kleinen galt, war iin Grosseil noch weit mehr clerFall: vor Entstehung des Königtums fehlte ein starkes politiscliesBand, das die Stämme zusaminengehalten hatte. Wie schon oben(S. 71) erwähnt, fanden sie sich nur in cler geineinsamen VerehrungJahves zusaininen; von einem ,Volksbew~isstsein' Irani1Vgl. in Deutschland die Anlage fester Stäclte unter Heinrich I. alsZufliichtsorte für die Bewohner des flachen Landes.

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