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Hebraische Archaologie

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374 Vierter Teil. I. Der Ort des Gottesdienstes. [B '9.aus urteilend, die Aramäer mit Eecht von den Israeliten sagen:ihre Götter sind Eerggötter (I Reg 20 23).4. Nicht inincler verbreitet unter den Völkern ist cler Bau in-Iriilt us. Auf semitischem Gebict sind es insbesondere die immergriinenBänme, welche clie Verehrung geniessen: Terebinthe,immergrüne Eiche, Cypresse. Das ständige Beiwort der Kultusbänniebei clen Propheten ist ,die grünen'. Auch bei den Arabernspielte der Baumlrult eine grosse Rolle. Einzelne heilige Eäumebegegnen uns bei iliiieii allerdings weniger häufig, wohl aberheilige Haine, die nichts anderes sind, als eine Mehrheit von IieiligenBäumen. Wohl alle Kultusstätten waren von eiiieni solchengeweihten Bezirk, einem Temenos, umgeben, und oft haftete derCharakter der Heiligkeit ursprünglich an clem Hain. Die Verehrungheiliger Bäume haben also clie Israeliten nicht, wie dasDt (12 2) meint, erst von clen Kanaanitern gelernt, v7ohl aberhaben sie die von jenen verehrten einzelnen heiligen BRuine alssolche übernommen. Die Eiche an Joseplis (Trab bei Sicliem(Jclc 9 37 Gen 12 G 354 Jos 24 ZG), die Terebinthe, bzm. der Terebinthenhainldes Mainre bei Hebron (Gen 13 18 14 13 18 4), clieTamarislie von Beerseba (Gen 21 33), der Klagebaum beiin Grabder Debora (Gcn 35 8 Jclc 4 5) reichen alle in vorisraelitische Zeitzurück.Diese Stätten sind zugleich Kiiltusstätten, und wenn clerEngel Jahves den1 Gicleon unter der Terebinthe von Ophra erscheint,so soll damit eben ihr heiliger Charakter erlrlärt werden.Die Sichen~iteii rufen den Abinielech unter cler Terebinthe vonSichern zum König aus (Jclc 9 G); unter cler Palme der Debo~ahält clie Richterin ihr Geiiclit über Israel (Jclc 4 5); unter deinGranatbauni auf cler Höhe bei Gibea sitzt Sau1 von seinen Beamtenumgeben zu Gericht (I Sam 14222 6); iinter cler Tamarislievon Jabesch werden die Gebeine Sauls uncl seiner Söhne bestattet(I Sam 31 13) - alles das zeigt den kultischen Charakter dieserBäume. Erst von Dt ~incl Jerernia an ~ircl der Ausdruck< ,untergrünen Bä~iinen opfern' gleichbedeutend mit: ,Götzendienst treiben'(Dt 12 z Jer 2 20 u. o. Ez 6 13 u. 0.).Die Vorstelluilg, welche dieser Verehruiig zu Grunde liegt,Venn der niasoretische Text mit Ansnaliine von Gen 18 4 überallvon den Terebinthen Bfamres im Plural redet, während die LXX nureinen Bauin kennen, so beruht cliese tendenziöse Benderung auf deinBestreben, dein Baiim den Charakter singulärer Heiligkeit zu nelimen.

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