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Hebraische Archaologie

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B 17.1 Die Wohnung und ihre Einrichtung. 111duinen beliebte Tättowiren scheint auch bei den Hebräern geübtworden zu sein, bis es später iinter religiösem Gesichtspunktverpönt wurde (Lev 19 2s).5 17. Die Wohnung und ihre Einrichtung.1. Das ,Hausi der Nomaden aller Zeiten ist das Zelt{'ohel, bnjitlz, auch von1 heutigen Beduinen geradewegs bnit genannt).Mit Recht lässt die israelitische Sage die Väter desVolks ein Zeltleben führen, denn das Nomadisiren ist der alteecht hebräische, ja echt semitische I~ebensberuf. Damit stimmtes dann freilich schlecht, wenn Gen 2 und 3 der Acker- undGartenbau als Urberuf cler Menschen erscheint oder wenn Geil4 20 der Stolz des in einen Städtebewohner verwandelten Nomadensich darin ausspricht, dass das Städteleben als das ältere ~111~1 ursprüngliche,das Nomadenleben als Besonderheit eines kleinerenTeils cler Menschheit (der Kainiten) dargestellt wird. Auch abgesehenvon der Patriarchensage verrät die Sprache ganz deutlichdas alte Nomadenleben. Eine Reihe von Ansdrücken sindvom Zeltleben liergenommen, z. B. ndsa' aufbrechen = die Zeltpflöcli-eherausreissen; hdlakh le'oholb heimgehen, auch wo nichtmehr an eigentliche Zelte gedacht ist (Jos 23 4 ff. Jdc 7 s 1991 Reg 12 16); die sprichwörtliche Redensart „zu deinen Zelten,Israel!" (I1 Sa 20 i I Reg 12 16). Nicht niinder häufig ist dielrer-~vendung des Zelts in cler Bildersprache (z. B. Jes 22 23 38 12Ezr 9 s Hi 4 ni u. 0.). Einzelne Teile cles Volkes sincl auch sehrlange Zeltbewohner geblieben: die Keniter (I Sam 15 G vgl.Jdc 4 11) und die ostjordanischen Stämme, weil sie iiberhauptauf der Grenze des bebauten Landes gegen die Steppe an-Der Stoff dieser Kapitel ist den Israeliten von auswärts zugekominen,er ist Gemeingut der semitischen Völker. Die Israeliten haben ihnin dieser Form schwerlich früher angenommen, ehe sie selbst vollständigzum Ackerbau übergegangen waren, was vor David und Salomo nicht derFall war. Ebenso wird es sich mit der Icainitentafel (Gen 4 i~ff.), welche dieEntstehung der verschiedenen Lebens- und Berufsarten veranschanlichenwill, verhalten. Diese weist zugleich auf die Phönizier bzw. Kanaaniter überl~aupt,als die Vermittler dieses Mythns an die Israeliten. Dass in letzterLinie deutliche Spuren auf Babel (das als Urheimat des Menschengeschleclitsgilt) als ursprüngliche Heimat des Mythus weisen, schliesst dasandere nicht aus. Bei den regen Kulturbeziehungen zwischen Babylonien undKanaan schon im 15. Jahrh. v. Chr. ist ein friihzeitiges Eindringen desMythus in Eauaan noch vor der Einwanderung der Israeliten keineswegsunwahrscheinlich.

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