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Hebraische Archaologie

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5 35.1 Baulrunst . 233Scliiilerri diese Kenntniss abzusprechen. Als eiiien Beweis clafiirdarf man auch die Tatsache betrachten, dass die Decke deralten Grabkammern meist als Gewölbe ausgehauen ist; wäre denHebräern nur clas flache Ballienclach bekannt gewesen, so hättensie siclier dasselbe auch hier nachgebildet. Von cler S. 120 erwähntenMethode der Steindachting ist ohnedies nur ein kleinerSchritt zu den scheinbaren Gewölbeii mit vorlriagenden Steinen.Alle diese Merkinale sind iibrigens nicht der hebrnischen Baukunstallein, sondern ebenso der phönicischen eigen.Mit den davidisch-salomonischen Bauten beginnt clie Eilt-~~iclrlung cler Baukunst in Israel. Von Davicls Palast wissen mirnur die Tatsache seiner Herstellung durch phöiiicische Künstler(11 Sam 5 ii), die salomonisclie Burg ist überhaupt das einzigeBaiiwerli der voresilisclien Zeit, über das wir darch Nachrichtengenauer unterrichtet sind I.Die Darstellung der Topographie Jernsalems hat als Resultatergeben (5. 44), dass Davidsstadt, Zion und i!oria gleichbedeutendsincl, class also Tempel und Palast auf dem Osthügelzu suchen sind. Nach dem Baubericht bildeten sie ein zusammeiigeliörigesGanze. Die ,u'mfassungsmauei des grossen Vorhofs'ist deutlich als den ganzen Koniplex der Bauten uingebencl geclaclit,und innerhalb derselben liegen der ,innere Vorhof des Tein---I Ueber den Baubericht des ICönigsbiichs (I Reg 5-8) vgl. STADE inZATV' 1883111129-177.Der Verfasser des ursprünglichen Berichtes, deran zahlreichen Stellen intcrpolirt und überarbeitet worden ist, mag von derZeit Salomos immerhin um etwa 2 Jahrhunderte abstehen, er hat das, was erbeschreibt, offenbar selbst gesehen, rnit Ausnnhine der eigentlichen Wohnungender königlichen Familie. Die technischen Ausdrüclre sind vielfachrecht dunkel fiir iins, auch zeigt der Verfasser sich nocli sehr ~~ngewaiidtim Beschreiben, vgl. z. B. die Beschreibung cler lierube (Kap. 6 23-27). Einem~ertvolle Ergänzung findet dieser Bericht in vielen Stücken durch Ezcchiel.Sein Ten~pel ist allerdings zunächst ein Phantasiegebilde, allein es ist vonvorn herein wahrscheinlich, dass er, der den alten Tempel offe,nbar gutlrannte, sich in seiner Beschreibung im wesentlichen an diesen anschloss, jaer setzt die Belranntschaft sogar mit dem Detail desselben voraus. Die Veränderungen,die er anbringt, sind nicht allznschwer als solche lrenntlich. Siesind veranlasst durch sein Streben nach peinlicher Regelinassiglieit der Anlage(§ 55) und durch seine Absicht, die Wohnung des Fürsten vom Teinpel-berg zu entfernen (Ez 43 7-9). Infolge letzterer lrann er das Tempelarealungescheut vergrössern. Wo diese Motive nicht ins Spiel Irominen, darf dieUebereinstimmung niit dein alten Tempel vorausgesetzt werdeu, Seinerfreien Phantasie gehören also namentlich die Bestiinmungeniiber die Vorhöfeuncl die Nebengebäude in denselben an.

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