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Hebraische Archaologie

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9 4.1 Geschichte der Disciplin. 93. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Arbeit wieder aufgenommen.Als das erste, die EIauptstiiclre der Disziplin umfassende Werksind zu nennen die 1593 erschienenen Antiquitc~tes jzidaiccle des gelehrtenOrientalisten ARIAS P~~ONTANUS in 9 Büchern, die nieist biblische Namentrugen (Phaleg, Caleb, Nelieniia, Aron, Tubalcain, Daniel). Es folgten indiesem uncl dem nächsten Jahrhundert eine Reihe von Arbeiten, teils Gesammtdarstelli~ngen,teils Einzeluntersuchungen. Welche11 Umfang balcl dieLiteratur gewonnen, mag inail aus dem grossen, 34 Foliobände uinfassendenSammelwerlr von BLASIUS UCOLINO (1744-1769) ersehen. In clieseiu ,She-SCCZIPLIS~ sind die meisten der bis dahin erscliienenen Schriften archäologisclienInhalts gesaniinelt. Im Wesentliclien fanden alle wichtigen Gebiete, die inanheute unter dein Namen Archäologie zusainmennimmt (Geographie, Topographie,Naturgescliichte, Privat-Staats-Sakralaltertiiiner) in jener Zeit ihreBehandlung, wenn auch entschieden clie Religionsaltertünier iinVordcrgrunddes Interesses standen. Dagegen war die richtige Methode noch keinesriegsgefunden. Speziell die Religionsaltertüiner wurden vollständig beherrschtdurch die auch von den Reformatoren angenommene Typik, nach welcheralle Cerenionien als „ typi und t~nzbrne f~ttu~.c~r~c.m rerzenz, vor8iiglic7~ Christiiizu erlrlären sind. Auch das mehr oder weniger Conglomeratartige aller dieserWerke ist fiir den Stand der Wissenschaft charalrteristisch; von liistorischlrritisclierBehancllung ist wenig zu verspüren. Statt ein Bild der Entwicklungclcr Sitten und Einrichtiingen zn zeichnen, bieten die Arbeiten eineblosse Sammlung des im A. T. gegebenen Stoffs uncl eine einfache Registririingdesselben unter bestiinmtcn hergebrachten Riihrilieil. Sie sindcleshalb von geringer bleibender Becleiitung. Hervorragend iinter der Massesind etwa die Arbeiten von PETIZUS CUNBUS, der in seinem viel gelesenen Buchals einer der ersten zahlreiche griechische uncl röinische Parallelen beiziehtund sich bemüht, in einer etwa.s an den Rationalismus erinnernden Weise dieKlugheit iriancher Gesetze aufzuzeigeri (z. B. das Jobe1,jahr sollte dem Uebelder Latif~~ndienwirtscliaft steuern) ; das kurze aber reichhaltige, vielfach lromnientiertehandbnchartige Werk von GOODTYIN; die für die damalige Zeittreffliche Lcistilng des gelehrten Staatsmannes SELDEX auf dem Gebiet derBechtsaltertiiriler.4. Eine neue fruchtbare Anregnng gab SPENCER dadurch, dass er dieFrage nach den1 Ursprnng der inosaisclien Einrichtimgen der Hebräer, diebisher Sache des Glaubens und nicht der wissenschaftlichen Untersuchunggewesen war, in den Vordergrund stellte. Bisher war es orthodoxe Praxisgewesen, dass alles, was sich in I

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