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Hebraische Archaologie

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5 30.1 Die Zeitrechnung. 199Vmrechnung eines Sonnenjahres in ein Mondjahr. Die faktischeDauer der Flut war in der gemeinsamen seniitischen Traditionauf ein Jahr angegeben. Damit war, wie P richtig sieht, clasallgemein im Gebrauch befindliche Sonnenjahr von 365 Tagengemeint. In der Voraussetzung, dass die älteste Zeit ein reinesMondjahr gehabt habe, legt P bei der Datirung der Flut einsolches zu Grunde und zeigt seine archäologischen Kenntnisseund seine angebliche historische Genauigkeit clarin, dass er nichteinfach den runclen Betrag von einem Jahr beibehält, sondern ihnganz genan nmreclinet.Es diirfte sahr zweifelhaft sein, ob diese Anschauung von Pcler Wahrheit entspricht. In historischer Zeit war das Jahr clerHebräer immer ein Sonnenjahr oder sollte es wenigstens sein,cl. h. es sollte sich niit dem Kreislanf des Lebens in der Naturdeckei~, wie dies ja fiir ein Hirten- uncl Bauernvolk selbstverständlichist. Auch das Jahr der alten Araber vor Muiiainined warein Sonnenjahr von 365 Tagen. Für den altisraelitiscliei~ Kalenderergibt sich dies schon aus den Monatsnamen (s. u.). Einweiterer Beweis liegt darin, dass der hebräische Festlialenclereinerseits ganz clurch den Naturlauf bedingt war (Ernteanfangund -ende, Weinlese), anrlererseits ohne Schwierigkeit auf bestimmteI\Ionate festgelegt werden Ironnte, was schon im Dt geschah,Bei eiuem reinen Mondjahr, das gegenüber den1 Sorinenjahrjährlich iiin ea. 11 Tage vorrückt, wäre dies unmöglich gewesen.Der Jahreswechsel fiel in alter Zeit auf den Herbst.Das Fest cler Weinlese wurde um die Wende cles Jahres als Abschlussdes ganzen Festkreises gefeiert (Ex 23 16 3422). Wenn dasDt im 18. Jahr des Königs Josia aufgefiinden uncl noch in clemselbenJahr Ostern gefeiert wnrde, so muss der Datirung derRegierungsjalire die Herbstära zu Gr~incle liegen. Zn demselbenResultat führen die Synchronisinen jucläischer Kriegsjahie mitden Regierungsjahren des Nebulraclnezar bei Jeremia (25 i vgl.mit 46 2). Auch das altarabische Jahr begann im Hcrbst. Iin Exiländerte sich das unter clem Einfluss der babylonischen Sitte, dasJahr von der Briihjahrsnachtgleiche an zn rechnen ; der Priesterkoclexzählt die Monate durchweg vom Frühjahr ab. Offenbar alseine Neuerung wircl diese Rechnung ausclriiclilich angeordnet:„dieser Monat (der Ostermonat) soll fiir euch an cler Spitze derMonate stehen, als erster unter den Monaten soll er euch gelten"

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