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Hebraische Archaologie

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lj 69.1 Die altisraelitisclien Feste. 46 7Einherbstens bei cler Wende des JahresLL (Ex 34 22; damit übereinsti~nmencl23 16). Jenes bezeichnet das Ende der Getreideernte(sch&hhzl'dlh und k&@ sind nur zwei verschiedene Namenfür dieselbe Sache), dieses den Abschluss der Wein- und Olivenleseund damit den Abschluss der ganzen Jahresernte.Etwas anderer Art scheint zunächst das Massothfest zu sein.Dieses wird schon im alten Gesetz (Ex 34 1s) geschichtlich motivirt: „Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten zur Zeitdes Monats Abib, clenii im Monat Abib bist du aus AegyptenweggezogenLL. Ziigleich wird irn Ritual das Schwergewicht aufdie Darbringung der Erstgeburt des Vielies gelegt. So scheintclas Pest eigeiitlicli nicht zu den Erntefesten zu passen. Alleindieser Widerspruch löst sich clurch die Wahrnehmung, dass clasFrühlingsfest einen z~viespältigen Charaliter zeigt. Deutlich veriätsich das in dem doppelten Ritus: auf cler einen Seite wird dieErstgebnrt der Herde dargebracht, auf cler aiideren Seite wirdclas Pest cladurcli gefeiert, dass man sieben Tage lang nlassfith isst~iiid wohl auch opfert. Diese beiden Riten haben lediglich nichtsmit einander gemein; ersteres geht auf die Viehz~icht, letzteres,das Essen der Massoth, kann sich nur auf den Ackerbau beziehen.Diese Beziehung wird als die ursprüngliche für das i\/Ia.sotlifestbestätigt durch die Art uncl TVeise, wie das Dt clas Wochenfestin zeitliche Abhängigkeit vomOsterfest setzt: sieben3Vochen nachdem Massothfest soll Pfingsten gefeiert werden, das wird sofortnäher erläutert durch clen Zusatz sieben Wochen ,nach dein Anhubcler Sichel in der Saat' (Dt 169f.).Dass diese Recliiiungder frühen Sitte entstammt, zeigt der alte Name sch&bhzc'ot/~fiir Pfingsten, der sich eben hieraus erklärt (Jer 5 24 Ex 34 22).Also ist das Marsothfest nichts anderes als der Anfang cler Ernte,„tvenn man zum ersten Mal die Sicliel an die Halme legt". Mitder Gerste beginnt, mit dem Weizen scliliesst der Getreideschilitt;es ist eine grosse siebenwöchige Freiidenzeit, die von diesen beiclenFesten eingerahmt wird. Von dieser Bedeutung der Massothliat sich noch im Heiliglreitsgesetz eine Spur erhalten: der Rituscles Festes besteht dort in der Darbringnng einer Gerstengarbe,eiitsprechencl der Darbringung der neuen Weizenbrote am \Vochenfeste(Lev 23 9ff.). Gerstengarbe und Ma.r;oth haben den gleichenSinn: es sind die Aparchen voin neuen Getreide, iiur in verschiedenerForm. Man nahm sich nicht lange Zeit clas neue Mehl zusäuern, soncleril inachte daraus rasch clie ungesäuerten E'laclen.30,

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