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Hebraische Archaologie

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8 62.1 Das Opfer im altisraelitischen Kultus. 437in Hülle und Fülle, bald fröhliche balcl traurige: wenn Kor11uncl Obst, Wein iind Oe1 geerntet waren, so brachte inanGott den schuldigen Dank, huldigte ihm als dein Geber allerguten Gabe ~mcl erflehte seinen weiteren Segen; mal1 heiligtemit dem Anbruch zugleich die ganze Ernte (Hos 9 4). Velinein Kind entwöhnt, eine Hochzeit gefeiert, ein geachteter Gastgeehrt werden sollte, so vereinigte ein froher Schmaus mit Opferdie Hausgenossen (Geil 21 s U. a.); schloss man einen Vertrag,so musste ein Opfer ilin besiegeln (Gen 31 54 U. a.); wer einwichtiges Unternehmen vorhatte, bat Gott im Opfer uin seinenBeistand; vor der Felclschlacht wurde mittelst Opfers das Oralielhefragt und Jahve um Hilfe angegangen (I Sarn 13 sf.). Iilsbesonclerekleiclete sich diese Bitte um Jahves Hilfe gerne ein indie Form eines Geliibdes : „Wenn Jahve mit nlir sein wird, sowill ich ihm dies und jenes opfernu (Gen 28 zoff. Jdc 1130).Sachlich machte es aber keinen Uiiterscliied, ob ein Opfer freiwilligerDaiili ocler Jahve angelobt war. Weitaus clie meistenOpfer mögen solche Dailli- uncl Bittopfer gewesen sein. Wenigereillpfahl es sich, wenn Jahve grollte, seinen1 Zorn mit Opfernzu bcgegnen. Man versuchte dies wohl aiich, namentlich durchVermittlung des Priesters (I Sam 3 14 26 19); iil solchen FRllenwar es unpasseilcl, mit Jalive selbst zu Tische ZLI sitzen, uncl manverbrannte lieber das ganze Opfer als '61&h. Aber das Geratenstewar clocli, die Aufinerksamlieit cles ziirnenden Jahve nicht nochbesonclers auf sich zu lenlien, sondern still seineil Zorn übersich ergehen zu lassen. Erst wenn cler Zorn sich ausgewirlit undgelegt hatte, war es die rechte Zeit, mit Opfern zu nahen undvolle Verzeihung zu erflehen (I1 San1 24 i5 ff.).Die alte Vorstellung gieng nun dahin, dass Jahve das Fleischesse und Blut und Wein trinke. Daher heisst das Opfer „dieSpeise Jahves" (so noch Lev 3 ii). Man wählte iiiit Vorliebezum Opfer das, was dem Menschen zur Nahrung cliente: Brot,Fleisch, TVeiii, Oel. Als Gaben, welche die Gottheit selbst denMenschen verliehen, mussten sie ihr um so willkommener sein.Man brachte sie auch iri der gleiclieri Foriil dar, iii melclierder Mensch sie genoss: (las Korn zu Brot verbacken, clie Olivenals Oel, das Fleisch gekocht. Das Opfer blieb immer ein Mahlfür clie Gottheit; cliese findet sich in1 Heiligtum ein, uiil dasMahl zu verzeliren (Jdc 6 21 cf Nun1 23). Damit verband sich sogleichder weitere Begriff der Tischgem einscliaft des Opfern-

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