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Hebraische Archaologie

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484 Vierter Teil. V. Die kultische Reinheit. [S 73.animistischen Religionen das betreffende Tier als Totem betrachtetwird, oder dass es einer Gottheit heilig ist, eine Aiischauung,die in letzter Linie gleichfalls auf Totemismus zuriickgehendürfte. Dasjenige Tier, in welchem ein Geschlecht seinenAhnen erblickte, wurde von den Angehörigen des Geschlechts nichtgegessen, während man umgekehrt das Totem feindlicher Geschlechtergerne zum Opfermahl nahm. Da wir nun aiich bei clenIsraeliten Spuren gefunden haben, welche auf Ahnenkult unclTotemisinus zurückweisen, liegt es am nächsten, die Speiseverboteclarauf zuriickzuführen. Damit soll natürlich nicht gesagt sein,dass dies den Israeliten in historischer Zeit noch bewnsst war.Dass sich solche alten Gewohnheiten auch nach Aiinahiiie desJahvekults forterliielten, hat nichts Auffalleiicles; die Sitte blieb,ihre Bedeutung verscliwand. Speziell der Genuss des Sch~veinefleisclieswird von Jesaia (65 4 66 17) mit götzendieiierischeii Mysterienkultenin Beziehung gebracht. Das Schwein spielte auch sonstin der Mythologie anderer Völker (z. B. bei den Aegypterii) eineRolle als dämonisches Tier. Die Gewohnheit, clen Hüftnerv derOpfertiere nicht zu essen, wird von der Sage ebenfalls religiösmotivirt: dem Erzvater Jakob wurde bei seine111 Ringlrampf mitGott die Hiifte verrenkt (Gen 32 33). Die grosse Zahl der verbotenenTiere dürfte sich daraus erklären, dass bei dem Ziisaminenschlussder Stämme zuin Volk die Speisegewohnheiterader einzelnen Geschlechter auf die Gesammtheit sich übertrugen(STADE GVJ' 12485).g '63. Das System von Dt und P.In ihren Wurzeln ist die Unterscheidung von rein uiicl unreinso alt als die Jahvereligion, vielleicht noch älter; JE lieniiermden Unterschied von reinen nnd unreinen Tieren, clas Altargesetzsetzt die Unreinigkeit des Geschlechtslebens voraus etc.1. Mit der fortschreitenden Entwicklung des I

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