13.07.2015 Aufrufe

Hebraische Archaologie

Hebraische Archaologie

Hebraische Archaologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

9 52.1 Die altisraelitischen Heiligtümer auf dem Boclen Kanaans. 3 79Erst später wurde heiliger Stein und Altar getrennt. Manerrichtete (vielleiclit als man anfieng, ausser cleiii Blut auch vomFleisch der Gottheit zu geben, CI. h. zu verbrennen) neben deinheiligen Stein und Baurn eigene Altäre (WELLII~~USEN, SkizzenIII SY), sei es aus Erde oder aus Steinen. Den TJrsprung desAltars im heiligeil Stein sieht man aber noch ganz deutlich dariii,(lass die Altarsteine nicht behaiien ~verclen düifeii. Eisen iiberdem heiligen Stein geschwuiigeii würde ihn eiitheiligeii, d. 11. dasin ihm wohnende Numen vertreiben. Diesen urspriinglichen Si1111cler Sitte hat cler Gesetzgeber freilich nicht mehr verstanden; beiihm ist das Altargesetz Polemik gegen den im Kultus eiiireissendenLuxus. Und in der Tat ist die Einfachheit der alten Kultus-Stätte nicht zufällig, sonclern in1 Wesen cles Kultiis- uncl Gottesglaubensbegründet. Dalier auch das Verbot der grossen Altäre,zu denen man auf Stufeii hinaufsteigen muss. Die Bezieliung aufden salomonischen Altar, der in allen Stücken clas Gegenteil vonclem war, was clie alte Sitte und cler ächte Jahveliult verlangte, istcleutlich genug. Ein ächter israelitischer Altar .war es, wenn Sau1iiacli der Philisterschlaclit einen Felsblock lierwälzen liess, clainitdas Kriegsvollc clarauf das Bliit der gesclilachteten Tiere ausgiesse(I Sam 14 33f.).Eine Verziernng scheint allerdings schon frühzeitig ain Altarangebracht worden zu sein: clie ,HörnerL, CI. 11. hornartige Aufsätzean den vier Eclien des Steins. Sie erscheinen als das heiligsteam Altar: das Blut der Opfer wird ~venigstens nach clem späterenRitual an sie gestrichen, der Flüchtling, der das Asylrecht desGottes in Anspruch nimmt, umklainmert sie (vgl. Am 3 14). Siehängen vielleicht mit cler Darstellung der Gottheit in Stiergestaltzusammen. Nach cleln Altargesetz zu schliessen scheineil sie vonaus~värts entlehnt zu sein, vas jeclenfalls voin Stierbilcl~~~al~rsclieinlichist (s. U.).10. Heilige Steinsäule und heiliger Pfahl sind aus clenIieiligen Steinen iind Bäumen entstanden. Nicht iiberall an heiligerStätte waren von Natur solche vorhanden; sie schienen aber frühschon so uiientbehrlich für eine Kultusstätte, dass man sie, wosie fehlten, clnrcli Säule und Pfahl zu ersetzen suchte. Man luddamit clie Gottheit ein, sich hier niederzulassen. Dass die Massecles Volks noch in späterer Zeit mit dieser Vorstellung Ernst geinachthat, zeigt der Spott des Propheten, der seine Iiandsleuteverhöhnt als solche, „die zum Holze sagen, mein Vater bist du

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!