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Hebraische Archaologie

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366 Vierter Teil. I. Der Ort des Gottesdieilstes. [$ 51.tnngen aufweisen. Im einzelnen ist uns iiber die ältesten H.eiligtiimercler Israeliten begreiflicher Weise wenig iiberliefeit; nurvon znreien ihrer wiclitigsteri Heiligtuiiier, denen daneriicl einehohe Bedeutiing blieb, erhalten mir genaueie Kuncle: von eiileiiiheiligen Berg, den sie als Gottessitz verelirten, den1 Sinai iiilclvon heiligen St'einen, die sie als ~~randeriides Heiligtuni mit siclilier~~iiifiihrteii, der Lade Jabves.2. Als Wolinuiig Jalives galt deii Israeliten schon iii cleralten Zeit der Sii1ai1. Dort erschien Jahve zuin erstenilial deinMose (Ex 3 [E] uncl 6 [P]); dort erfolgte clie gruncllege~lcleOffenbarung nach E uncl P, nänilicli die Offeiibar~iiig des Jahvenaniens.Dem Pharao gegenüber konnte darum das Verlangender Israeliten fortzuziehen damit motivirt werden, dass sie in derTViiste (ain Siilai) Jallve ein Pest feiern sollteri (Ex 5 i ff.). Ua-1-ail nimnit anch der Pliarao lreinen Anstoss. Iliin ist nacli clerIUeiriung des Erzählers der Gedanke nichts neues, dass eben dortcler Gott der Hebräer seinen Sitz Iiat, iincl inan ihm clesshalb nurdort opfern kann. Es folgt clie ganze Siriaigesetzgebung, clie Begriincliingcler Tlieokratie. Sollte 11acl1 allein Vorhergegangenenganz znfällig sein, dass cler Sinai zuin Xcliauplatz cler Offeilbaruiigvon Jahve gewählt wird? Anch später iioch spielte der Siiiai dieselbeRolle als Gottesberg. Nach der alteil Vorstellung warJalive zur Strafe fiir den Götzendienst des Volkes mit dein goldenenKalb auf clein Sinai geblieben (Ex 33 ~ff.). Von dort lierkani er über clns Gebirge Seir eiiilierschreitend zu seinem Volknach I$acles Bariiea (Dt 33 n) ~iiiclroinrnt er noch immer seineinVolli zu Hilfe nacli Kanaan (,Tclc 5 4). Ja Elias n~usste, uni eineTlieoplianie zu erlialten, ziirn Horeb wallfahrten: dort war clerwahre Sitz Jahves (I Reg 19 sff.) 2.Sinai und Horeb sind nicht zwei verschiedene Berge, die man schoiloft als verschiedene Spitzen eines grösseren Gebirgszuges erkennen zu müsseilgemeint hat, sondern zwei verschiedene Mameir fiir einen uncl denselbenBerg bei den verschiedenen Berichterstattern : J und P sagen Siriai, E und Dsagen Horeb, beiclc denken sich natiirlich scliliesslicli deilselben Berg darunter.Man darf aber iiberliaupt lreinen bestimmten Berg auf der Sinaihalbinselsuchen.Gauz cleutlicli liegt in dieser TTallfahrt eine Polamilr gegen die,nioderne6 Denkweise zur Zeit des Elia, dass Jahve in Kanaan wohne. Denndiese selber ist eigentlich schon ein Stiiclr Synkretismus und Iierausgewachseuaus der Gleichstellung Jalives mit Ba'al (s. U.). Dem gegenüljer wircl clie alteAnschauung wieder als zu Reclit bestehend erlilärt, -- freilich ohne dass dieserRepristinationsvcrsiich gelungen wäre.

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