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Hebraische Archaologie

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222 Zweiter Teil. V. Die Berufsarteu. [$ 34.der Grenzen hielt, die durch das Bedürfiiiss des Landes, das niclitselbst die Anforderungen eines gegen früher gesteigerten Luxusbefriedigen konnte, ihn1 gesteckt waren. Er diente dazu, denIsraeliten, die im eigenen Land lreine nennenswerte Industriehatten, die industriellen Erzeugnisse der Nachbarvölber und eiiizelneim eigenen Land nicht vorhandenen Produkte (Gewürze,Spezereien und dgl.) zu verschaffen. Auch nocli für diese Zeit istes wahrscheinlich, dass der Hanclelsverlrehr grösstenteils in denHänclen anderer Völker, besonders der Phönicier, lag, und dasisraelitische Gebiet nur den Handelsmarlrt für sie bildete (I Reg20 34 Gen 37 25 ff.). Noch nach dem Exil treffen wir tyrische Kaufleutein Jerusaleni angesiedelt, welche dort die Waren ilirerHeimat feil hielten, zu111 grossen Aerger der gesetzestreuen Judensogar am Sabbat (Neh 103if. 1316--22).Der Name Kanaaniterkonnte in der Königszeit geradezu als Bezeichnung des Kaufmannsdienen (Hos 12 s Seph 1 ii Jes 23 s u. a.).3. Erst das Exil machte aus dem Ackerbauvolk ein Handelsvolk.Den Exulaiiten blieb zum Teil nichts anderes übrig, alssich auf den Handel zu legen. In noch späterer Zeit begannendann jene grossen Wanderungen der Juden nach Syrien, Kleiiiasien,Griechenland, Italien uncl vor allem Aegypten (hlexandrieii),die vielfach des Handels wegen unternommen wnrclen. Im Landeselbst suchte Sirnon der Malrlcabäer clen Handel zn heben, indemer Joppe zum jüdischen Seehafen machte (I Maklr 145) ; Herodesder Grosse baute grosse Hafenanlagen in Cäsarea (JOSE~HUS Bell.Jud. I 215 ff.). Doch kam dies wesentlich den fremden Kaufleutenzu gut. Eine gewisse Abneigung gegen das Meei scheinen diepalästinensischen ,Juden nie losgeworden zu sein ; ebenso war fiirsie das Gesetz vielfach ein Hinclerniss für den Handelsverlrehr mitden Heiden. Dass aber jüdischer Spekulationsgeist sich regte, wogünstige Gelegenheit vorhanden war, zeigt das Beispiel des Johannesvon Giscala, der den Zwischenhandel zwischen den Oel-producenten in Galiläa und den Händlern in C" asarea zu n~oiio-polisiren wusste (JOSEPIIES Vita 13 Bell. Jud. 11 21 3).4. Ueber die F o r m e n , in denen sich das Geschäft bewegte,erfahren wir leider so gut wie gar nichts (vgl. 5 47). Feilschenund inarlrten gehörte zu allen Zeiten so notwendig wie in1 heutigenOrient zuin Abschluss eines Handels. Die noch heute beliebteRedensart ,Nimm es umsonst' war auch in alter Zeit gängund gäbe als Aiitwort auf ein unannehmbares Angebot des Käu-

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