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Hebraische Archaologie

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422 Vierter Teil. 11. Die Priester. [s 60.ein (Niim 3 39-51). Dementsprechencl werclen bei der IVeilze dieLeviten als ein TVebeopfer des Volkes behanclelt (s. S. 4.59) : siewerden gereinigt, die Israeliten stemmen die Häilcle auf sie, sogardie Zeremonie des ,TVebensL, d. h. cles scheinbaren TVerfeiia in clieAltarflamme wird in syiiibolischer Form an ihnen vollzogen. Dannwerclen sie clein Priester ausgeliefert (Nuin 8). Nirgeiicls fincletsich eine Spur von einer Prärogative, die ihnen älinlich wie Aaronuncl seiner Familie zukonimen würde.2. Wie in den Leviten eine breite Basis, so liaben clie Aaroniclenin cleiii Hohepriester eine Spitze beboninzen. Dass essclion iii alter Zeit an clen grossen Heiligtiiizierii einen Oberpriestergab, ist oben angeführt morclen (s. S. 413). Aber nicht bloss clerName ,Hohepriestert (haJEkbh&n hrtggCi(1OZ) fehlt in der vorexilischenZeit (die Stellen I1 Sam 15 27 I1 Reg 12 ii 22 4 234 sind interpolirt),sondern clie Saclie selbst, das Anit in dieser Foriii ~iiiclBedeutung ist erst von P geschaffen (vgl. S. 318 f.). Be?. Priesterin cler vorexilischen Zeit ist, was clas priesterliclie Reclit anbelangt,nur primus inter pares; der Hohepriester bei P ist der einzigevollberechtigte Priester. Nicht iinziitreffencl hat inan seiiieStellung mit cler cles römisclien siimnius episcopas verglichen : erallein clarf zu Gott ins Allerheiligste nahen, er allein trägt clenEphocl niit den TJrim uncl Tiiiiiinim, er allein garantirt clnrch seinePerson die TVolilgefälligkeit cler Opfer vor Jahve, incleiii alleetwaigen Verstösse bei deren Darbringung von iliin getragen, cl. 11.durch seiiie Heiligkeit ausgegliclzen werclen (Nnni 181). Ja iziehrnoch: er ist das Oberhaupt des Volks ocler besser cler Gemeincle.Nur wenn man den völlig veränderten Charaliter cler ganzeil äiis-Seren Verhältnisse jener Zeit ins Auge fasst, kann man seine Stellungreclit verstelieii. Das Verhältniss von geistliclier uncl nreltlicherMacht ist jetzt gerade ~mgecl~elit: war vorher cler Königunninschränkter Herr in seinem Heiligtum ~incl der Priester seinDiener, so schaltet uncl waltet jetzt cler Hohepriester mit absoluterTolliiiaclit aiif cleni Gebiet des Kultus. Ja nach P hat eriiberlianpt clie ganze Lieitiing cles Volkes in der Hand. Lehrreichist die Stellung, die der Piirst in dem Ziikunftsstaat des Ezechieleiniiiniiiit : noch existirt ein Piirst uncl muss clesshalb irgeiid~vieeingegliedert .werden. Aber (las Heiligttun ist seiner &laclztsphlireentzogen, clas finclet seinen charalderistisclien Aiisdruck clarin,class er seinen Palast nicht mehr neben den1 Tempel baiien clarf.Seine Bedeutung fiir clie Theokratie geht so gut wie ganz auf iii

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