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Hebraische Archaologie

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9 34.1 Der Handel. 219etwas unterbrochen worden zu sein. Die Zustände waren auchnicht dazu angetan, grosse Handelsunternehmungen ins Leben zurufen. Die Israeliten mussten sich erst an das ansässige Lebengewöhnen und in die vorhandene Kultur einleben. Die Beteiligungam Seehandel verbot sich in ältester Zeit durch das Fehleneines Seehafens von selbst; die Kara~vanenstrassen des Landhandelsgiengen durch die Städte der Kanaaniter, die nur sehrlangsam sich den Israeliten öffneten. Dazu war es alte Sitte, dassjedes Haus seinen Bedarf an Kleiclern uncl Geräten selbst herstellte(s. S. 213). So beschränkte sich der Handel auf den notwendigstenAustausch mit den nächsten Nachbarn, vor alleinmit den Phöniciern. Diese brachten Gerätschaften, Schmuck unddrgl. und empfieiigen dafür den geringen Ueberschuss an Landesprodukten,namentlich Getreicle uncl Oel. Innerhalb des Landeswar besonders Salz ein Gegenstand, cler nur durch den Handelvom Toten Meer her bezogen werden lconnte. Auch dieser Kleiiihanclellag vollständig in den Händen der kanaanitischen Städtebzw. der kanaanitischen und phönicischen Krämer, die mit ihrenWaren das Land durchzogen. Daher die Bezeichnung der Händlerals sbc/&?*, d. h. ,Reisendet.2. Das änderte sich mit cler Königszeit, als der Prozess clerAssimilirung der Kanaaniter im grossen und ganzen vollencletuncl auch Israels Stellung nach Aussen clurch siegreiche Kiimpfegefestigt war. Mit der reicheren Kultur der Stäclte iibernahmIsrael auch den Hanclel derselben, es wurde selbst zum Kanaan(Hos 128). Salomo war cler erste, der sich amIVelthande1 beteiligte.Es wird von ihm erzählt, dass er in Esjon-Geber am RotenMeer sich Tarschisch-Schiffe bauen liess; Hiram von Tyrus stellteihm seine erfahrenen Seeleute zur Beiiiannnng. Gemeinsam betriebensie so die Schiffal~~t nach dem Goldlaiicl Ophir, das ain wahrscheinlichstenin Siiclarabien zu suchen ist. Alle drei Jahre kamendie Schiffe und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.So grossartig wie der Erzähler, der den Salomo dabei Gold inFülle gewinnen lässt, dürfen wir uns allerdings die Sache nichtvorstellen. Salomo hatte jedenfalls nicht besonclers viele fiir Südarabienwertvolle Produkte seines Landes zu exportiren, reichtecler Ueberschuss an Getreide und Oe1 doch nicht einmal hin, umdie Schulden bei Hirain zu zahlen (I Reg 9 26 10 ii 22).Es ist dies ein Ausdruck fiir die grösste Art von Seeschiffen, ganzanalog der modernen Bezeichnnng ,Ostindienfahrerl.

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