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Hebraische Archaologie

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454 Vierter Teil. 111. Die Opfer. L$ 66.vertretung die Hauptsache sei, und suchen dieselbe desshalb inder Handaufleguiig versinnbildliclit, weil sie in lreiilein der anderenOpferalrte recht Platz fiiideii kann. Allein diese Toraussetz~iiigist unbeweisbar; nirgencls findet sich bei P clie Ancleutuilg einessolchen Gedankens, vielmehr bleibt die Gruilcliclee des Opfersauch bei P wie in alter Zeit die der Gabe aii Gott. Am nieistenWahrscheinlichlreit hat daher die Deutung der Cereinonie als einersymbolischen Darstellung des Besitzrechtes, das der Opfernde aiiclas Tier hat. Der Opfernde erklärt durch clie Handaiiflegung:dieses Tier ist mein Eigentum, und ich gebe es ab als [coibcln.Als einer solchen ideellen Vollziehung des ganzen Opfers kaiinder Handauflegung auch sühnende TVirlriiilg beigelegt verden(Lev 14 S. U.). Iii alter Zeit wird nirgericls etwas davoii berichtet,dass sie eine notwendige Erforderniss fiir clie Giltiglieit des Opfersbildete (inan denlie z. B. an die Wekatoinben, clie Salomo opferte,an die Opfer I Sam 14 52ff.). Vielleicht erklärt sich der Zusatzlelicypkr aber auch nur aus der Notwendigkeit, cliese Handlungals etwas neues besonders einzuschärfeii.3. Der Schlachtung eine symbolische Becleutnng ziiziischreiben(wie dies vielfach gescliiel~t), liegt lieiii zwingeilderGrund vor. Sie ist das selbstverständliclie Mittel, das frischeBlut des Tieres zu erhalten. Das zeigen clie rabbinischeii Bestimmungenüber clas Schlacht~ingsverfahren, welche auf möglichstschnelle und vollständige Gewinnung des Bliites abzielen (ebensoLev 115). Keinenfalls kann iii der Schlachtnng der Gedankeeiner stellvertretenden Todeserclulduiig ausgedrückt sein; clenii1) der Opfernde schlachtet selbst das Tier, clie Vollzielinng derTodesstrafe iniisste notwendig deili Priester z~ilioinmeil, 2) clieSchlachtung liat gar nicht clie Bedeutung einer rite vollzogenenTötiing, wie dies schon der Ausdruclr schdchu~ beweist, 3) clerSchlachtungsakt spielt eine so nebensächliche Rolle (eine direlrteBeziehung zum Opferzweck, cler Ermir1:ung cler Sühne, wird ihrnirgends zugeschrieben), dass es uninöglicli ist, in ihr den Höhepunktdes ganzen Opfers zu suchen. Dass clie Schlachtung aufcler Nordseite des Altars stattfindeil soll (Lev 1 ii 6 1s 7 z),braucht keine besoiiclere Aiisdeutung (vgl. Ez 40 39ff.).4. Der Schlachtung folgt die Rlutsprengung. Es istschon bemerkt worden, class beim alten Opfer clas Ausscliiittendes Blutes der wesentlichste Akt war. Auch bei P lroninit ihmdiese Stellung wieder zu. Je mehr man seit Lev 17 ii clie Siihii-

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