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Hebraische Archaologie

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5 70.1 Die Umn7andlung der alt,israelitischen Feste.--471waren und daher auch beim Ma~~otlifest eine Beziehung auf denAnsziig zii suchen nahe gelegt wurde.Sicher alt ist auch der eigentümliche Ritus cl e s Pas s a 1:an1 Vorabend des Massothfestes muss das Erstgeburtsopfer vonKleinvieh oder Grossvieh geschlachtet uncl sogleich währendder Nacht verzehrt werden (Dt 16 sff.). Nichts davon darf bisziiin anderen Morgen übrig bleiben (Ex 34 85 23 ia Dt 16 4 ff.).A-nch in dein kleinen Zug, dass das Fleisch noch nach clein Dt(16 7) gekocht gegessen werden soll, verrät sich die alte Herkunftdes Brauches (s. 0.). Das Blut mircl mit einem Ysopbüschel andie Pfosten uncl Oberschwelle der Thüre gestrichen 3, auch dies,obwohl erst sehr spät erwähnt (Ex 12 ziff.), ein sicher alterBrauch. Vielleicht hatte cler Ritus die Bedeutung einer Lustration(vgl. Lev 14 i ff.).5 '70. Die Umwandlung der altisraelitisohen Peste unter demEinfluss der Gerntralisation des Kultus.1. In ganz gleicher Weise wie beim Opfer musste auch beiclen Festen sich der Einfluss der Centralisation des Kultus geltendmaclien. Hier wie dort lag es nicht ili cler Absicht des Gesetzgebers,aus dem Alten etwas wesentlicli Nenes zu machen.Mit seiner Vorschrift, alle Feste in Jernsalem zu feiern, meinteer nur eine F o r ni ä n d er ii n g zu verlangen, die clas Wesen uildclen Charakter cler Feste unangetastet liess. Abgesehen davonunterscheidet sich seine Festgesetzgebung wenig von der altenPraxis. Der Zusammenhang mit den1 Aclierbau und damit derDie Feier am Abend zeigt, dass das Passah ursprünglich ein Mondfestwar. Es wurde also in ältester Zeit wohl ain Prühliugsneumond oderan1 Frühlingsvollmond begangen; fiir letzteres liönnte die spätere Datirnngauf den 14. Nisan geltend gemacht werden.Das Passahlninm ist für ein Fest der Erstgeburtsopfer nicht nrsprünglich;noch das Dt weiss nichts davon. Man opferte vom Gross- undKleinvieh die Erstgebnrt selber, vTns natiirlicli die Freiheit eines Tausche.;nicht ausschloss. Solcher Austausch fand (jedenfalls später, wie früh wissenwir nicht) bei den nicht opferbaren Tieren statt. Nachdem bei P aus demErstgeburtsopfer eine Abgabe an die Priester geworden war und das Passahseinen Opfereharalrter überhaupt verloren hatte, gieng es leicht, dasselbehinsichtlich der Opfergabe zu uniformiren. An Stelle cler Freiwilligkeit tratwie iiberall bei P die gesetzliche Vorschrift.Dass das Dt diesen Ritus niclit kennt, erklärt sich daraus, dass beiihm das Passah nicht zu Hause, sondern als Opfer in Jerusalem geschlachtetwerden muss.

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