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Hebraische Archaologie

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450 Vierter Teil. 111. Die Opfer. [D 65.der Opfer auch sonst noch vielfach geltend gemacht hat. Ein zweites Sündopferlronnte nlan zum ersten nicht gnt fügen, also nahm man ein Schuldopfer,was leicht ging, nachdem seine eigentliche Bedeutung ziemlich abgeblasstwa,r. Ebenso wenig kann es sich bei der Reinigung voin Aussatz(Lev 14 vgl. V. iz, ziff.) uni einen nza'nl, begangen an Gott oder der Gemeindedurch Unfihiglteit zur Erfüllung der gottesdienstlicheii Pflichten handeln;denn dann müsste jede Unreinigkeit als ein solcher aufgefasst und mit einemSchuldopfer gesiihnt werden. Der Ritus ist ein ganz elgentüi~ilicher: dieWebeceremonie wird vollzogen (S. 459), die Blutmanipulation ist gar nicliterwähnt, dagegen wird der Opfernde mit dem Blut des Sündopfers bestrichen.Wahrscheiillich hat die alte Ritte eine solche Bestreichung mitBlut und Oe1 als Symbol der Wiederaufnahme und neuen Weihe zur Theolrratie(nicht als Reinigung, denn diese wird durch die Waschungen vollzogen)gelrannt; das Opferfleisch war der Lohn für den Priester. Nach derAufnahme brachte dann cler Gereinigte sein Opfer dar. Daraus hat derUeberarbeiter ein Schuldopfer gemacht, nicht ein Sündopfer, wie nach Lev12 6 U. a. zu erwarten wäre, weil das Ritual zu dem Wesen des Sündopfersmit seiner Blutdarbringung noch weniger als zum Scliuldopfer passte, undweil ilim bei cler Verallgemeinerung des Schuldopfers das Verständiiiss fürdeu alten Sinn des Schuldopfers verloren gegangen war. - Endlich beiinSchuldopfer, welches die Priester, die fremde Weiber genommen hatten,nach Ezr 10 iof. brachten, kann man mit dem besten Willen keinen nza'ctlentcleclren, sondern nur eine Uebertretung eines göttlichen Gebotes, welcheeigentlich mit einem Sündopfer zu sühnen wäre.§ 65. Die Opfergesetegebung bei P: 11. Das Opfermaterial.A. Drts z~fzhktige Opfei..1. Als eigentliches Gussopfer bleibt bei P iiur noch dasWeinopf er; die TVasserlibatioiien fallen gaiiz weg. 1\4it Olivenöl~~~erdeii die Getreide- und Mehlopfer begossen, auch die Brotbuchenmüssen mit Oe1 zubereitet sein.2. Das Getreide wird in verschiedenen Poriiien geopfert :als geröstete Aehren (Lev 2 14) tnit Oel; als Feininelil mit Oel;oder in irgend einer Weise zu Kuchen verarbeitet. Von letzterenwerden mehrere Arten unterschieden: im Ofen gebackene Kuchen,auf der Platte Geröstetes, in der Pfanne Zubereitetes; letzteres~valirscheinlich in Oe1 gesottene Kuchen (Lev 2 eff.). Zu jeclemSpeisopfer muss Weihrauch kommen, ebenso darf nichts ohnedas ,Salz cles Bundesc gebacken sein.DieVerfeinerung des Materials ist unverkennbar. Stattdes früher üblichen gewöhnliclien Mehls (fietliach Jclc 6 19 1 Sam124) darf jetzt nur noch feines Weissmehl (sol~th) verwendetwerden. In der alten Zeit kommt letzteres beim Opfer nie Tor.

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