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Hebraische Archaologie

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8 32.1 Viehzucht und Ackerbau. 211Zeichen einer höliereil Kulturstufe. Denn in ganz anderem Masseals der Bau der Feldfrüchte setzt die Pflege dieser Gewächse einsesshaftes Leben voraus. Hier handelt es sich nicht bloss umUnternehmungen auf die Dauer eines halben Jahres, wie sie dannund wann auch der Beduine an der Grenze des bewohnten Landesversuchen kann. Wer Oelbaum, Feige und Weinstock pflanzt,der muss sicher sein, dass er ocler doch seine Familie Jahre undJahrzehnte lang iin Besitz seines Eigentums bleibt, denn dannerst bringt ihm sein Garten den vollen Ertrag. Arisserdein istder Anbau dieser Friichte viel mühsamer. Der Bauer hat zupflügen, zu säen, zu ernten; weiter kann er nicht thun. Dagegenbeiin Gartenbau und namentlich bei den genannten Pflanzungenist iioch vieles andere nötig: da müssen Wasserreservoire angelegt~ ~ Kanäle n d gegraben werden, nin bei dem trockenen Klimadas Land zu wässern; mühsam muss der Boden dem Bergabliang,an dem jene Früchte arn besten gedeihen, abgewonnen und durchTerassenbau davor geschützt werden, dass die Winteiregen dasfruchtbare Erdreich nicht wegschwemmen; es gilt, das Land fleissigzu bearbeiten, von Steinen zu reinigen, durch Mauern undHecken vor wilde11 Tieren zu schützen, Keltern für Wein undOe1 im Felsen auszuhauen (vgl. z. B. Jes 5 1-5). So ist der WeiniindOlivengarten wegen des grossen Aufwands an Arbeitskraftund Zeit ein kostbares Eigentum; der Wert des Landes unddamit überhaiipt des Besitzes steigt dadurch, cler Wohlstandmehrt sich lind ebenso die Behaglichkeit des Lebens. Neue Genüssebieten nicht nur die neuen Früchte, sondern mehr noch diemechselvolle Arbeit selber. Sie macht des IhIenschen Geist erfinderisch,indem sie ihn in ganz anderen1 Masse anstrengt unddie Natur sorgfältig beobachten lehrt. Es liegt ein guter Sinndarin, venn die Griechen clie höhere materielle und geistige Kulturihres Landes von cler Einführung des Wein- und Olivenbauesherleiten. Umgekehrt hat die Feindschaft gegen die Kultur beiden Rekhabiten ihren Ausdruck darin gefunden, dass sie sichgrundsätzlich des Weingenusses enthielten.Olive, Feige und Weinstock erscheinen schon in der altenParabel des Jotham als die charakteristischen Pflanzeii+von Palästina;und in der Tat ist das Land wie liaiim ein anderes günstigfür ihren Anbau. So ist es denn auch ein stehendes Bild clesbehäbigen Friedens, dass ein jeder in fröhlicher Ruhe unter deinScliatten seines TVeiiistoclies und Peigenbaunies sitzt (I Reg 5 5)14*

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