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Hebraische Archaologie

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272 Zweiter Teil. VI. Die Kunst. ~6 38.dächtniss Jahves bringen (Num 10 zff.), und die gesang- undmusilrkundigen Leviten bildeten eine grosse und wohlorganisirteZunft (I Chr 25 6 11 Chr 164ff. 25 iff.).Man sollte bei einem so sangliebenden Volk erwarten, dassdie Musik sich zu hoher Blüte entwickelt hätte. Allein man nlacliesich keine zu liolie Vorstellung. Musik nach unserem Geschinaclr\ver es jedenfalls nicht. Es fehlte vollständig die Harmonie, undauch die Melodien waren, wenn man von denen des heutigenOrients zurüclrschliessen darf, sehr eintönig. Dem heutigen Arabergeht das feinere Ohr für die Tonintervalle und Harmonien ab,daher ihm europäische Musik ein Gegenstand der Verachtung ist.Sein Gesang bewegt sich in unendlichen Wiederholungen einerkurzen, wenig Töne umfassenden Melodie, die iiiit naselnderStinime vorgetragen wird; die Melodie selbst steht vielfach nochauf der Uebergarigsstufe vom Sprechgesang zur reirien Melodie.Aller Gesang ist einstimmig, ebenso auch alle Instriimentalmusik,höchstens dass einmal ein Instrument den gleichen Ton als eineArt bestäncligen Basses wiederholt, oder die Al'eloclie in der Oktavebegleitet. Im wesentlichen liegt die Aufgabe der Instrumentenicht in der Führung der Melodie, sondern in cler Hervorhebungcles Rhythmus.Das Gesetz cler Trägheit wird auch auf diesem Gebiet sichgeltend gemacht haben und ein Rückschluss uni so eher erlaubtsein, als die spatere Synagogenmusik ebenfalls noch vielfach halbRecitativ, halb Melodie war. Auch die Art der hebräischen Musikinstrumente,deren Tonuinfang ein sehr geringer ist, lässt keineandere Verwendung derselben zu. Weiter aber als bis zu demSchliiss, dass clie hebräische Musik der modern arabischen nichtselir unähnlich gewesen sein werde, kommen wir nicht. Die wenigenmusiktecliilischen Ausdrücke des 8. T., die uns vielleichtAufschluss geben könnten ('nl 'alLi?nbl/z, in1 Sopran?; 'al hasehschem2?zilh;'al hcgyiltitlt; das häufige sein'), sind nicht mit Sicherheitzu erklären.2. An Musikinstrumenten hatten die Hebräer sowolilSaiten- als Blas- und Schlaginstr~~mente. Sie dienten im wesentlichenzur Begleitung des Gesanges, was noch mit den heutigenSitten übereinstimmt (vgl. clie Bezeichnungen als kel& sch2r (I1 Chr34 12). Sie sind nicht Originalgut der Hebräer, wie schon daraushervorgeht, dass die gebräuchlichsten, ki?znbi* und 'Qydbh, aufJubal als Erfinder znrückgefiihrt werden.

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