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Hebraische Archaologie

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430 Vierter Teil. TI. Die Priester. [S 61.Nasiräer macht. Das Geliibcle gieng clahin, dass der Geweihtesich cles 'Weins und aller Produkte des TYeinstocks, sowie iiberhauptalles dessen, was als ,unreinc durch die alte Sitte verbotenwar, enthielt und das Haar nicht scheeren durfte (Jdc 134 7 14).Ersteres wird von Simson zwar nicht ausdrücklich erwähiit, verstehtsicli aber von selbst (vgl. Jdc 137).Es dürfte darauf zuriickgehen,dass der Wein von Haus aus dein Jahve zuwicler war; erwar das bezeichnenclste Merkmal der kanaanitischen Kultur, vgl.das S. 176 über die Relrhabiten Gesagte, deren Gelübde dieschärfste Form des Nasiräats bildete. Noch in später Zeit ist esden Priestern verboten, während ihres Dienstes Wein zu trinken(Lev 10 sff.); beim ächten Jahvekrilt sollte der Wein eigentlichkeine Verwendung finden (Hos 3 i 4 ii), Ezechiel nennt ihn nichtunter den Opfergaben, was nicht zufällig sein dürfte. Vgl. dazudie Feindschaft gegen clen Wein bei den alten Arabern schon vorMuhammed (WRSMITH, Propliets 388); auch bei anderen Religionenfindet sie sich (vgl. DILLIIANN ZU Lev 10 s). Das langeHaar der Nasiräer war das eigentliche Zeichen, dass sie unterclem Geliibde standen: „Die Weihe Gottes ist auf ihrem Haupt(Num 6 7 vgl. Jer 7 29). Worin diese Sitte ihren Ursprung hatte,wissen wir nicht; die Deutung aus den Trauergebräuchen auf„skrupulöses Fernhalten von Ahnenbult" (STADE) ist sehr unsicher.Der gleiche Zusammenhang zwischen Haar und Gelübdefindet sich auch bei den alten Arabern : der Pilger lässt sein Haarsolange wachsen, bis sein Gelübde eingelöst ist, dann tritt er durchdie Haarschur aus dem geweihten wieder in den gewölinlichenStandzurück (WELLHAGSEN, Skizzen 111 117).Simson und Samuel werden schon vor ihrer Geburt zumNasiräer gelobt; kinderlose Prauen suchten auf dieseln Wege vonJahve Kindersegen zu erlangen. Für die Mutter galt es clann, biszur Geburt des Kindes die gleiche Entlialtung von Weinstock nnclallem Unreinen zu üben (Jdc 134).Daneben kam es jedenfallsauch vor und dürfte vielleicht (las Ursprünglichere gewesen sein,dass junge Leute selbst für Lebenszeit das Gelübcle iibernahmen.Das hohe Ansehen, das diese Geweihten genossen, geht aus ihrerZiisammenstellung mit den Propheten hervor (Am 2 iif). TVenndas spätere Gesetz das Nasiraatsgelübcle auch den Frauen gestattetund als die Regel aiisielit, dass es nur auf eine bestimmteZeit abgelegt wird (Num 6), so ist dies jedenfalls nicht urspriinglich;das Nasiräat war von Alters her naturgemass lebeiislänglicli

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