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Hebraische Archaologie

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268 Zweiter Teil. VI. Die Kunst. [S 37.ihre Aufnahme in den Killt. In der Cella des saloil~onischeilTempels stehen als Repräsentanten der göttlichen Gegenwartzwei Kerube, aus dem Holz des wilden Oelbaums geschnitzt,10 Ellen hoch. Sie breiten ihre Flügel, die je 5 Ellen lang sind,aus und stehen so, dass die inneren Flügel sich berühren, dieäusseren bis an die Wand reichen. Man wird nicht zu weit gehen,wenn man diese Kerube als das beliebteste Ornainentstuclr derHebräer bezeichnet (vgl. I Reg 6 29 7 29 U. a.). Leider wissen wirausser dem in diesen Bemerkungen Gesagten gar nichts darüber,wie sich die Hebräer bzw. die Phönicier zur Zeit Saloinos dieselnythologischen Wesen vorgestellt haben. Sie sind wohl identischmit den Greifen und haben die Funlrtion, die Gottheit zu tragen(PS 1s ii), sie bedeiiten also ursprünglich die Wetterwolke (vgl.PS 104 3 Jes 19 1; Ez 124 erzeugt das Rauschen ihrer Flügel denDonner). Später kommt dazu die Aufgabe, clas Heiligtum zuschützen (Gen 3 24 U. a.). Ihre urspriingliche Gestalt cliirfte demnacheine Vogelgestalt gewesen sein. Fiir die geflügelten Stierbilderan den Eingängen der assyrischen Paläste will man dieBezeichnung als Kerub nachgewiesen haben (FRIEDB. DELITZSCII,Paradies 150ff.). Schliesslich gewannen sie nienschenähnliche Gestalt(Ez 15 ff.).9 31. Die Malerei.FRANZDELITZSCH, Iris. Farbenstudien und Blumenstücke, Leipzig 1888.1. Von allen Künsten ist die M al e r ei bei den Hebräernauf der niedrigsten Stufe stehen geblieben; wie schon bemerkt,fehlte den Hebräern überhaupt der Sinn für bildende Kunst, undüberdies fiel auch die Malerei unter das Verdammungsurteil vonSeiteil der Religion (S. 257). So finden wir sie im A. T. so gutwie gar nicht erwähnt. Wo von bildlichen Darstellungen anWänden etc. die Rede ist, handelt es sich entweder um reliefartigeSchnitzereien (so beiin Tempel S. 257), oder um Zeichnungen,die init scharfem Stift eingegraben waren (Ez 8 10); dievertieften Konturen mochten wohl mit einem Farbstoff ausgefülltwerden (Ez 23 14 „in die Wand eingezeichnete Männer, Bildervon Chaldäern mit Mennig gezeichnetu). Schon dies wird übrigensvon Ezechiel als eine ungehörige Nachahmung heidnischerSitten gerügt. Ausserdem finden wir noch Malereien auf Thongefässen.Dass diese nur aus ganz einfachen farbigen Linien be-

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