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Hebraische Archaologie

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248 Zweiter Teil. VI. Die Kunst. [$ 30.Letztere sind in 3 Stocl~werkei~ angelegt, das untere ist nach innen offen,also ein richtiges Seitenschiff, clie beiden oberen, nach innen iiiit Täfer~verkverschlossen, bilden Galerien bz~v. ICamniern. Alle Privat- und Staatsgebäudeder Burg (I Rag 7 1-8) zieht er in einen einzigen grosseu Bau, das ,Libanonwaldhaus'zusaniinen. Der Baustil desselben ist von dem waldreicheil Libanongebietnnd den Phöniziern entlehnt. Den charalrteristischen Hauptteildieser Palastanlage bildet dcr grosse durcli die ganze Hölle des Hausesreichende Saal (Thron- und Gerichtssaal) iin Mittelpunkt der Anlage, dessenDach von zahlreichen Holzsäulen getragen wird. Alle übrigen Raume, Serailund Hareiil, sind lediglicli als Annexe gedacht und durcli Thiiren mitdem Saal verbunden.FRIEDRICH koinmt durcli Verglcichung besonders der assyrischenBauten überliaupt zu einer ziemlich ab~veicliendeii Charalrteristik des pliönicisch-syrisulienBaustils und schreibt namentlich den1 Holzbau eine grosseRolle zu. Als iirspriinglicliste und einfachste Form des phönicisclien Palastesbetrachtet er ein Maueroblongun~, welclies in seinem Innern durcliIIolzlroiistraktionen derart ausgebaut war, dass durch die an den Wändenla~feuden Chllerieu Wohn- und Vorratsräiime geschaffen ~vurclen. DiesenTypus zeigt auch der Palast der Philister und Moabiter.Die Anwendung dieses Resnltats auf die salomonische Burg ist jedochmit clem Text des Baubericlits schon deswegen ganz unvereinbar, weil diesersichei von verscliicdenen Gebäuden redet.Dagegen wird als Möglichkeit zngegeben werden miissen, dass dasLibanonhaus als einzelnes Gebäiicle der Burg in dem nordsgrischen Palaststilerbaut war.Salonios Burg uild Tempel wurde von phönicischen Eanleutengebaut, aber es konnte dies doch eiiien schönen Anfang zur Entmiclrlungeiner hebräischen Baukiiizst bilden. Vielleicht diirfeiiwir fiir das Norclreich auch eine solche annehmen. Dass z. B.Jerobeam cl. Gr., wenn er sich Sainaria zur Hauptstadt ausbaute,sie nicht aiicli mit einen1 schönen Palast ausgescliinücbt habensollte, ist ziemlich un\~~ahrscheinlich. In Jeriisalem aber scheiiltSalomos Bnrg das erste und letzte Rau~verlr in grössereni Blassgeblieben zu sein (vgl. X. 45 f.). Die Trennung der Reiche hatteden Jndäern die beste Kraft genomiiien, das kleine Ländcheilhatte über wenig Mittel zu verfügen. Hatte doch sogar der,reichec Saloino clie Kosten seiner luxuriöseilBurg nicht aus seiiieiiiLand heraiispresseii köni~en, sonclerii clurcli Abtretung von20 israelitischen Städten iii GalilICa bezahlen miissen (I Reg91of.). Der Eedeiitung des Tempels musste es sehr zu statteilBominen, class ihn kein anderer Prachtbau in clen Schatteii stellenkonnte; eine eigentliche Baulmnst lionnte sich aber unter diesenhiinständen nicht ent~vicli-eln. So ist es auch nach clein Exil gebliebeil;der zweite Tempel stancl an Praclit hinter clem erstensehr zuriicli niicl auch er niirde mit Hilfe phöiiicischer Baumeister

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