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Hebraische Archaologie

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386 Vierter Teil. I. Der Ort des Gottesclienstes. [g 53.namentlich clie Dreiteilurig. Durch eiiien oder inehrere cler sog.Pylonen, gewaltige von Thiirmen flankirte Thore (A), betritt manden grossen Hof (B), den ein nach aussen geschlossener Säuleilgangrings umgibt. Ai1 denselben schliesst sich. ein von Säuleiigetragener Riesensaal, das Hypostyl, an (C). Hof und Hypostylsind die Orte, ~vo clie Feste gefeiert nnd die Opfer clargebracht.werclen, aber der Gott wohnt nicht hier. Eine kleine, völlig lichtloseKapelle (D) hinter dem Hypostyl ist sein Sitz, dort wird dasGottesbild verwahrt. In clen Kapellen nebenan (E und F) hauseiiin der Regel seine Gattin und sein Sohn (ERJIANN 380).Wenn clas spätere Gesetz bei P dem Vorhof das ,Heiligei uncl,Allerheiligstec als fiir den Laien unnahbare Orte gegeniiberstellt,so inag ein verschiedener Grad von Heiligkeit immerhin der Bedeutungcler Raume entsprecheil. Ebenso ~vircl cler IKöiiig seinHeiligtum nicht ohne weiteres Jeclerinanil aus dein Volk zuganglicligeniacht liaben. Aber davon, dass der eigentliche Tempelprii~cipiell fiir die Laien verschlossen ist, weiss die alte Zeitiiiclits. Nicht iiur ein Josua und Samuel, die beide Dieiler clesIdols sind, bleiben Tag uncl Naclit unmittelbar bei cler Lade(Ex 33 ii I Sam 3 iff), soilderii a~icli eine Haiina hat freieil Zutrittins Innere cles Tempels voil Silo, uin ,vor ,JahveC zu beten(L Sam 1 e), und Davicl betritt ruhig nlit dein Priester das Heiligtumvon Nob (I Sain 21 vgl. V. 8). Dass sich jedenfalls der Köiiigclas Recht nicht neliinen liess, nach seinein Willen sein Heiligtuinzu betreten, diirfte clie Wahrheit an der Ailelidote vom Raucliopferdes Azarja sein (I1 Chr 26 icff.).2. Was die Auss tattuiig dieser königlicheil Kultusstättebetrifft, so ist clas eigeiltliclie Heiligtum clie Lade Jahves, welchein den Hinterrauin zu stehen komint. Ihre Bedentung erfiihrtjeclocli eine gewisse Aender~ing. Die alte Anscliauuilg gieng dahiii,dass inan die Gottheit in der Lacle wohnend dachte. Jetzt bekomintdie Lade zwei der neuen, von auswärts in Israel eingeclrungenenSymbole der Gottheit, zwei Kerub e, beigesellt.Unter ilireii Flügeln wird sie aufgestellt; cliese selbst aber sindnun die eigentlichen Zeichen der göttlichen Gegenwart Jahvethront über den Keruben (PS 18 ii vgl. S. 268). Daliei erhält derDaneben sind sie allerdings, wie es sclieirit, zugleicli als Wächter desHeiligtuins gedacht (vgl. Gen 3 z.i Ez 28 16). Aucli die Grcifen hatten cliesedoppelte Fu nlrtion (vgl. ICos~zns, De Clierirbini: Tlieolog. Tijclsclirift 187-1.445 ff.) .

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