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Hebraische Archaologie

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3 34.1 Der Handel. 221israelitische Staat als Hinterland den phönicischen Kaufherrenrecht unbequem. Soweit die Israeliten nicht selbst den Zwischenhandelbetrieben, erhoben sie von den nach Phönicien durchziehenclenKarawanen Zölle und Steuern (I Reg 1015) und hemmten soclen Strom der Völker nach Tyrus (Ez 26 2).Ueber die Handelsbeziehungen zu D a in a s 11 u s ist uns I Reg20 34 eine interessante Notiz erhalten, woraus hervorgeht, dassdie israelitischen Kaufleute in Damaskus ihre eigenen Strassen(Basare) und Quartiere hatten, in denen sie ungestört nach heimischemBrauch leben konnten, ebenso uingelrehrt die Syrer inSamarien. Dieselbe Sitte treffen wir überall bei den Phöniciern;vgl. auch die Faktoreien der Hansa. Auf alle Fälle setzt dies einenlebhaften Handelsverltehr mit Dainaskus voraus. Mit welchenGegenständen gehandelt wurcle, ist leider nicht angegeben, nur daseine erfahren wir, dass die feinen Stoffe (Dainast), mit clenen dieDivane der Reichen gepolstert waren, aus Damaskus kamen. Damaskuswird iibrigens nicht die einzige Stadt gewesen sein, wo israelitischeHändler ihre Basare hatten, vielleicht diiifen wir die NotizI1 Reg 166 auf eine solche jüdische Ansiedlung in Elat beziehen.Der Handel mit Aegyp ten war schon durch die engenverwandtschaftlichen Beziehungen Salomos zum ägyptischen Hofgegeben. Der König selbst betrieb den Handel mit Pferden alsRegal. Königliche Kaufleute holten in Aegypten grosse Ziigevon Wagen und Pferden; sie bezahlen den Wagen mit 600, dasPferd mit 150 Silbersekeln. Mit Gewinn wurde dann beides vomKönig an die Hetiter und Aramäer weiter verkauft. Auch dieVätersage gibt uns interessante Belege. Sie erwähnt reisendenlidianitische Krämer und ismaelitisclie Handelskarawanen, welchevom Ostjordanland mit Tragant, Balsam und Laudanum beladennach Aegypten ziehen (Gen 37 es es) ; sie lässt die Jakobsöhne vondeii Erzeugnissen des Landes (Balsam, Honig, Spezereien, Pistazienund Mandeln) ein Huldigungsgeschenl< für Joseph nachAegypten niitnehmen (Gen 42 43 ii); das sind hinreichende Zeugnissefür den zur Zeit des Verfassers nach Aegypten stattfindenclenExport.Trotz dieser ausgedehnten Handelsbeziehungen ist Israeldoch in der vorexilischen Zeit dnrchaus kein Handelsvolk. Imgrossen und ganzen erhalten wir den Eindruck, dass der Handelnicht als Erwerbszweig einer grossen Klasse des Volks betriebenwurde, wie von clen Phöniciern, sondern dass er sich innerhalb

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